Das globale Geldvermögen hat im vergangenen Jahr um fast ein Zehntel zugelegt. Mit einem Rekordzuwachs von 9,7 Prozent sei erstmals die 200-Billionen-Euro-Marke erreicht worden, lautet es im Vermögensbericht "Allianz Global Wealth Report". In Österreich betrug das Plus rund fünf Prozent, damit liegt die Alpenrepublik mit 63.590 Euro auf Platz 16.
An der Spitze liegen die Amerikaner (mit einem privaten Nettogeldvermögen von durchschnittlich 218.470 Euro pro Person, ein Zuwachs von 12,9 Prozent gegenüber 2019) vor den Schweizern (212.050 Euro) und Dänen (149.240 Euro).
Hat sich die Welt aus der Krise gespart?
Hinter den Zahlen steht ein Rekordzuwachs von angesparten Geldern im Wert von 30 Milliarden Euro, wovon allein 20 Milliarden Euro auf Bankkonten landeten. Kapital, das richtig veranlagt werden müsse, um Sicherheit für die Zukunft zu schaffen, betont Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich: "Das angesparte Kapital darf nicht von der Inflation aufgefressen werden. Eine private Vorsorge ist essenziell, um den individuellen Lebensstandard im Alter halten zu können.“ Potenzial ortet Vrignaud bei Pensionsfonds und Versicherungen (aktuell +2,3 Prozent) und sieht auch die Politik weiterhin gefordert, wenn es um nachhaltige Investitionen und die grüne Transformation geht: „Es braucht steuerliche Anreize für ökologische und sozial verträgliche Investitionen – zum Beispiel Steuerfreiheit für nachhaltig veranlagte Lebensversicherungen. Das entlastet das staatliche Pensionssystem und zahlt positiv auf Umwelt- und Klimaschutz ein.“
Optimistisch in die Zukunft
Für das aktuelle Jahr zeigen sich die Allianz Expert:innen optimistisch. Trotz eines verhaltenen Starts, trotz fortgesetzter Engpässe im Welthandel und trotz neuer Virusvarianten, die zu neuen Einschränkungen zwingen könnten, werde das globale BIP heuer kräftig wachsen – dank der Impfkampagne, die die Wiedereröffnung der Wirtschaft und zumindest eine partielle Rückkehr zur Normalität ermögliche. Zugleich bleiben die lockere Geldpolitik und eine großzügige Fiskalpolitik in Kraft. Sofern es nicht in den letzten Monaten des Jahres noch zu einer heftigen Börsenkorrektur kommt, dürfte das globale Brutto-Geldvermögen um rund sieben Prozent wachsen. Ein dynamisches Wachstum, das auch in Österreich spürbar sein sollte: So steht schon im ersten Halbjahr 2021 ein Plus von deutlich mehr als 3 Prozent in den Haushalten zu Buche. (jw)
Den ganzen Report finden Sie hier.
www.allianz.at
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