Neuerlicher Lockdown könnte das Aus für Humanic-Mutter bedeuten

Die steirische Leder&Schuh-Gruppe hat im Pandemie-Jahr 2020 einen Megaverlust von fast 35 Millionen Euro verzeichnet. 

Leder&Schuh hatte im Geschäftsjahr 2019 noch einen Gewinn von 1,6 Millionen Euro gemacht. Nun präsentiert sich die Lage ganz anders: Die Humanic- und Shoe4You-Mutter musste im vergangenen Jahr einen Verlust von fast 35 Millionen Euro hinnehmen. Die Umsatzerlöse sanken von 194,6 auf 150,6 Millionen Euro, wie aus dem Jahresabschluss im Amtsblatt der Wiener Zeitung hervorgeht. Parallel dazu wurde auch der Mitarbeiterstand von 1.345 (2019) auf 1.295 (2020) Personen reduziert. Auch betriebliche Maßnahmen wie etwa die Reduktion und Verschiebung von Warenbestellungen oder Optimierung von Logistik und Zentralkosten haben den Fortbestand der Firma gesichert.

10,6 Millionen Euro habe die Leder&Schuh-Gruppe dem Bericht zufolge an staatlichen Hilfen bekommen. Das Überleben des Unternehmens sei gesichert, sofern kein "weiterer andauernder Lockdown" umgesetzt werde. Ein solcher würde den Fortbestand der Firma bedrohen, so das Unternehmen in einer Mitteilung. 

Massenansturm vor dem Lockdown sorgte für Shitstorm

Die Verzweiflung des Unternehmens zeigte sich bereits im vergangenen Jahr: Humanic hatte in einer Rundmail an seine Stammkunden eine einmalige, eintägige Aktion am letzten Tag vor dem harten Lockdown im Herbst 2020 ausgerufen, die auf das gesamte Sortiment minus 50 Prozent versprach. Die Massen kamen: Ein Shitstorm aufgrund der gedrängten Verhältnisse ohne Abstand vor und in den Geschäften ließ nicht lange auf sich warten (LEADERSNET berichtete). (jw)

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