"Turandot“-Premiere: Keiner schlief im Steinbruch

Das Publikum zeigte sich von der Inszenierung von Giacomo Puccinis Opern-Klassiker mit Martina Serafin in der Titelrolle  begeistert.

Am Mittwoch wurde im Steinbruch St. Margarethen die Premiere von Turandot gefeiert – Kaiserwetter inklusive. Mit Martina Serafin in der Hauptrolle und Bruder Daniel Serafin als Intendant ging ein opulentes und stimmgewaltiges Familienereignis über die Bühne.

Das Publikum gab mehrfach Szenen-Applaus, ganz besonders nach "Nessun Dorma". Stimmlich, so wie auch schauspielerisch, stach Donata D'Annunzio Lombardi, die die Dienerin Liù spielt und sich aus Liebe opfert, heraus. Klar gefeierter Star des Abends war Martina Serafin, die sich als erbarmungslose Prinzessin Turandot besonders nach der langen corona-bedingten Spielpause umso mehr freute vor Publikum singen zu dürfen.

Keiner schlafe

Besonders gestaunt hatte das Premieren-Publikum zudem über die opulente Ausstattung in rustikalem Rahmen des Römersteinbruchs. Der elfenbeinfarbene Palast der Prinzessin erstreckt sich über mehrere Stockwerke und wird je nach Stimmung in unterschiedliche Lichtwelten getaucht. Während sich Turandot im Spiel der Liebe von rotem Licht umgeben sieht, wurden bei bei Liùs Abschiedsarie ein dunkles Blau mit heftigem Regen und Blitzen inszeniert. Auch sonst dient das Bühnenbild als Projektionsfläche mit herumschwirrenden gelben Kugeln, chinesischen Schriftzeichen, güldenen Drachen oder einem farbenfrohem Puzzle, für das Bühnenbildner Paul Tate dePoo verantwortlich zeichnet.

Drei Rätsel stellt die geheimnisvolle Prinzessin Turandot jedem Mann, der um ihre Hand anhält. Als ein namenloser Prinz die teuflischen Rätsel löst, stellt er der störrischen Prinzessin seinerseits eine Aufgabe: Sie soll ihm seinen Namen nennen. Turandot verhängt über ihr Volk ein Verbot zu schlafen, bis der Name des Unbekannten gefunden ist. Mit "Keiner schlafe – Nessun dorma!" gelang Giacomo Puccini eine der beliebtesten Arien der gesamten Opernliteratur. Puccinis gleißende und geheimnisvoll zerklüftete Klänge finden ihren idealen Widerhall in der schroffen Felslandschaft des St. Margarethener Steinbruchs.

Sehr hohe Promi-Dichte

Das Promi-Aufkommen war bei bestem Wetter sehenswert. Mit dabei waren unter anderem Ingrid Flick, Barbara Karlich, Richard Lugner, Otto Retzer, Harald Serafin, Matthias Grün, Andreas Matthä, Kurt Mann, Martina Salomon, Gerhard Jelinek, Wolfgang Rosam, Doris und Franz Felber, Ulrike Lunacek, Clemens Unterreiner, Hans "Waterloo" Kreuzmayr, Markus Pohanka, Birgit Sarata, Alfons Haider, Ciro de Luca, Peter Weck, Brigitte Bierlein, Didi Tunkel, Purzl und Ingrid Klingohr, Franz Vranitzky, Elisabeth Köstinger, Klaudia Tanner, Martin Kocher, Hans Peter Doskozil, Marika Lichter, Gery Keszler, Beatrice Körmer und Alexander Wrabetz.

Eindrücke der glanzvollen Premiere finden Sie hier  und hier.

www.operimsteinbruch.at

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