Fachhochschule Oberösterreich: Neues Institut für agile Transformation

Zielgerichtete Forschung und maßgeschneiderte Transferleistungen für die Industrie.

Phänomene wie Digitalisierung, Klimawandel oder Hyperwettbewerb führen dazu, dass bisher eingesetzte Managementmethoden nicht mehr zum gewünschten Erfolg führen. Agile Ansätze versprechen hier Abhilfe und eine erfolgreiche Zukunft für Unternehmen. Die Fachhochschule Oberösterreich hat an der Fakultät in Wels ein neues, auf Forschung und Praxistransfer ausgerichtetes Institut für agile Transformation gegründet. Heimische Unternehmen werden so bei ihrer agilen Reise unterstützt und zukunftsfit gemacht.

Die Corona-Pandemie zeigt eindrucksvoll, wie volatil und unsicher die Welt und damit auch das Umfeld vieler Organisationen geworden ist. "Externe Einflüsse aus der globalen Umwelt, dem Markt oder durch den Wettbewerb machen eine langfristige Unternehmensplanung zunehmend unmöglich und erfordern schnelle Reaktionen auf sich ändernde Gegebenheiten. Dazu kommen interne Umbrüche in Unternehmen, nicht selten ausgelöst durch Vertreterinnen und Vertreter der Generationen Y und Z, die sich flexibles, selbstbestimmtes und sinnerfülltes Arbeiten wünschen", erklärt Kristiana Roth, Forscherin am neuen Institut.

Flexibilität und Schnelligkeit im Fokus

All diese Faktoren führen dazu, dass klassische Methoden der Unternehmensführung ausgedient haben. Erfolg versprechen dagegen agile Ansätze, die ursprünglich aus der Softwareentwicklung stammen. "Sie richten den Fokus nicht nur auf die kompromisslose Wertschaffung für den Kunden, sondern erlauben durch iteratives Vorgehen größtmögliche Flexibilität und schnelle Reaktionen auf Veränderungen", sagt Roth und weiter: "Darüber hinaus verzichten sie weitgehend auf Hierarchien. Sie stellen Teams in den Mittelpunkt, die sich allein organisieren und selbstbestimmt ihrer Arbeit nachgehen."

Namhafte Unternehmen wie Bosch, Tesla oder Spotify haben das Potential agiler Ansätze erkannt und erzielen damit nicht nur kürzere Entwicklungszeiten und bessere Renditen, sondern auch eine höhere Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Rege Resonanz

Das Interesse der Wirtschaft am neuen Institut ist bereits groß, wie erste Kooperationspartner bestätigen. "Das Institut für agile Transformation ist eine großartige Initiative der Fachhochschule Oberösterreich, deren Schwerpunkte und Angebote für uns brandaktuell sind", sagt etwa Markus Gaggl, CTO des Linzer Maschinenbauers Rubblemaster. "Es ist seit jeher eine zentrale Stärke der Fachhochschule Oberösterreich, relevante Themen wissenschaftlich aufzuarbeiten und in Ergebnisse und Formate zu verwandeln, von denen die Industrie einen praktischen Nutzen hat", so Fachhochschule Oberösterreich-Präsident Gerald Reisinger. "Das Institut für agile Transformation wird dazu einen wesentlichen Beitrag leisten."

Die wissenschaftliche Leitung des Instituts teilen sich die drei FH-Professoren Christiane Rau, Peter Hehenberger und Alexander Brendel-Schauberger nach ihren jeweiligen Tätigkeits-Schwerpunkten, um zielgerichtet Forschung betreiben und maßgeschneiderte Transferleistungen für die Industrie anbieten zu können.

Corona-bedingt wird die offizielle Eröffnung des Instituts für agile Transformation im Rahmen eines Symposiums mit Präsentation der Arbeitsschwerpunkte voraussichtlich im Herbst stattfinden. Das offizielle Online-Opening findet am 15. Juni statt. (sk)

www.fh-ooe.at

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