Medienpräsenz: Mückstein gleich unter den Top 3

Nur zwei Frauen unter den ersten 20 im APA-Comm-Politikranking.

Das aktuelle APA-Comm-Politikranking, das laufend die Berichterstattung von 15 österreichischen Tageszeitungen analysiert, weist für April 2021 Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) als den medial präsentesten Politiker des Landes aus. Kurz führt das Ranking mit 1.492 Beiträgen vor Ex-Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Die Grünen, 768 Beiträge) und Neo-Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Die Grünen, 595 Beiträge) deutlich an. Die Plätze 4 und 5 belegen Vizekanzler Werner Kogler (Die Grünen, 545 Beiträge) sowie Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP, 523 Beiträge).

Grüner Pass und fallende Beliebtheitswerte

Im Zusammenhang mit Bundeskanzler Sebastian Kurz standen im April insbesondere geplante Öffnungsschritte, fallende Beliebtheitswerte, der Grüne Pass sowie der Rücktritt von Ex-Gesundheitsminister Anschober im Mittelpunkt des medialen Interesses. Kurz kündigte für Mitte Mai das schrittweise Ende der Corona-Beschränkungen an, was von Expertinnen und Experten teilweise als verfrüht betrachtet wurde.

Kurz erinnerte an sein Versprechen, wonach Österreich im Sommer 2021 zur Normalität zurückkehren werde. Hauptverantwortlich dafür sei der laufende Impffortschritt, der Lockerungen im Mai erlaube. Zurückhaltender zeigte sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (Platz 6). Im Osten des Landes sei die Lage auf den Intensivstationen nach wie vor angespannt, weshalb Wien und Niederösterreich den harten Lockdown erst Anfang Mai beendeten.

Zwei Gesundheitsminister auf dem Stockerl

Nach 13 Monaten Pandemiebekämpfung trat Gesundheits- und Sozialminister Rudolf Anschober im April von allen Ämtern zurück. Im Rahmen einer persönlichen Erklärung sprach Anschober von einer Überlastungssituation. Noch am selben Tag präsentierte Vizekanzler Kogler (Platz 4) den Wiener Allgemeinmediziner Wolfgang Mückstein (Platz 3) als neuen Gesundheitsminister. Mückstein wurde von Bundespräsident Alexander Van der Bellen (Platz 12) eine Woche später in Sneakers angelobt.

© APA-PictureDesk
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Für Finanzminister Blümel (Platz 5) stand neben der zeitweiligen Suspendierung von Justiz-Sektionschef Christian Pilnacek insbesondere der sogenannte Comeback-Plan der Regierung im Zentrum der Berichterstattung. Rund 3,5 Milliarden Euro sollen im Rahmen des EU-Aufbaufonds aus Brüssel bezogen und in erster Linie in Digitalisierung und Ökologisierung investiert werden.

Gewessler und Rendi-Wagner als einzige Frauen im Ranking

Die beiden Frauen unter den zwanzig präsentesten PolitikerInnen des Landes sind Umweltministerin Leonore Gewessler (Die Grünen, Platz 8) sowie SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner (Platz 11). Ministerin Gewessler generierte insbesondere mit einem bekanntgewordenen Entwurf zum neuen Klimaschutzgesetz mediale Aufmerksamkeit. NEOS-Parteichefin Beate Meinl-Reisinger belegt mit Rang 57 ihre bislang niedrigste Platzierung im Jahr 2021.

Einen besonders hohen Zuwachs an Beiträgen zeigt ÖVP-Nationalratsabgeordneter Andreas Hanger (Platz 39, +456 Prozent). Hanger warf dem grünen Koalitionspartner "Doppelmoral" vor. Die Grünen würden ÖBAG-Chef Schmid für seine Nominierung kritisieren, gleichzeitig aber Vizekanzler Koglers ehemaligen Kabinettschef Dieter Brosz zum Abteilungsleiter für Sportstrategie machen. (as)

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