"Auftritt statt Oaschtritt": Künstler und Unternehmer kritisieren Corona-Management der Regierung

Lukas Resetarits, Gerhard Haderer, Willi Resetarits, Vea Kaiser und Co. prangern mit Gigapixelprojekt von Lukas M. Hüller den Umgang der Politik mit Kunst, Kultur, Gastronomie und Teilen des Sports an.

Das Management der Corona-Pandemie durch die österreichische Regierung stößt vielen Menschen sauer auf. Zahlreiche Kulturschaffende und Unternehmer fühlen sich wirtschaftlich im Stich gelassen.

Namhafte Unterstützer

Theater in der Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger, Restaurant "aend"-Inhaber Fabian Günzel, Schriftstellerin Vea Kaiser, Karikaturist Gerhard Haderer, Eventausstatter Jürgen Luttenberger, Kabarettist Lukas Resetarits, Unternehmer Gerhard Schlosser, Musiker Thomas Zdravja, Gastronomin Marianne Kohn, Unternehmer Robert Wagner, Sängerin Christina "Pompadur" Hartig, Sängerin Verena Doublier, Musiker Fredy Rubatschek, Musiker Willi Resetarits, Unternehmer Marcus Leeb, Unternehmerin Alexandra Wagner, die Unternehmerinnen Michaela und Rafaela Schlosser, Unternehmerin Sabina Berloffa, Unternehmer Friedrich Csörgits, Galerist Nick Treadwell, Fußballer Steffen Hofmann und die Schnöselrocker-Band Kahlenberg haben ihrem Unmut jetzt auf künstlicherische Weise Ausdruck verliehen.

© Lukas M. Hüller
© Lukas M. Hüller

Auf dem Gigapixel-Bild des Fotografen Lukas M. Hüller kommen sie in einer historischen und zynischen Street-Art-Bildgeschichte zusammen, um sich gemeinsam gegen das Covid-Management der Regierung und den Stillstand in der Kultur auszusprechen. Die fünf Bilder entstanden im Sommer 2020 vor dem Wiener Café "Mozart". "Verordnet uns nicht alles weg, was Spaß macht", ruft Haderer auf. "Passt's auf, seid's vorsichtig und losst's eich nix g'foin", pflichtet ihm Resetarits bei. "Wer solidarisch zusammenhält, gewinnt", ergänzt Fußballstar Hofmann. "Österreich will endlich wieder stattfinden", so Hüller.

Enabling-Strategie gefordert

Gemeinsam kritisieren die Künstler, dass die Regierung keine Enabling-Strategien verfolge und den Menschen jede Möglichkeit nehme, ihre Verantwortung unter Beweis zu stellen. Dass der Öffentlichkeit wichtige Ventile verwehrt bleiben, während anderen Betätigungsfeldern "völlig außer Relation stehend Tür und Tor geöffnet werden", sei ein Schlag ins Gesicht derer, die die Pandemie ernst nehmen und gewillt sind, sich an die Regeln zu halten.

"Kunst und Kultur dürfen sich nicht von Almosen 'stummkaufen' lassen. Sie sind der Nährboden für eine gesunde Gesellschaft, aber auch gesellschaftliche Verantwortung, die den Menschen auch in Situationen wie diesen ein wenig Hoffnung und einen Silberstreif am Horizont gibt. Und gerade deshalb sind Humor und Satire jetzt erst recht gefragt", ist Hüller überzeugt.

Die Künstler und Unternehmer fordern eine Enabling-Strategie, die auf einer guten Balance aus Rechten und Pflichten basiere. Sie sprechen sie für mehr Eigenverantwortung aus. (red)

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