"Die Wohnbau-Branche ist von der Krise eigentlich verschont geblieben"

SÜBA-Vorstand Heinz Fletzberger im Interview über das erneute Rekordergebnis des Bauträgers, den Wechsel im Vorstand, Großprojekte im Jahr 2021 und welche Herausforderungen im vergangenen Jahr gemeistert werden mussten.

Sämtliche Projekte im Plan, 2020 erneut Rekordergebnis eingefahren und gewachsen, Manfred Wachtler folgte Hubert Niedermayer als Vorstand, 2021 startet der Bau von gleich drei Großprojekten – SÜBA-Vorstand Heinz Fletzberger blickt im Interview, trotz Coronakrise, auf ein erfolgreiches Jahr zurück und zuversichtlich in die Zukunft.

LEADERSNET: 2020 – ein herausforderndes Jahr neigt sich dem Ende zu. Wie hat die SÜBA dieses Jahr gemeistert?

Fletzberger: Die Wohnbau-Branche ist von der Krise eigentlich verschont geblieben. Wir haben die Auswirkungen nur indirekt verspürt und sind auch sehr stolz, dass wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nie in Kurzarbeit schicken mussten und auch sonst keine, von der Regierung zur Verfügung gestellten Unterstützungen, in Anspruch genommen haben. Mit Home Office, Video-Konferenzen und ähnlichem, hatten wir natürlich auch einige Herausforderungen zu meistern, aber das ist uns gut gelungen.

LEADERSNET: Und auf der wirtschaftlichen Ebene?

Fletzberger: Wir konnten erneut das Vorjahresergebnis verbessern und einen Rekordgewinn erzielen. Dementsprechend blicken wir natürlich sehr positiv auf das Jahr 2020 zurück.

LEADERSNET: Wie stemmt die SÜBA dieses jährliche Wachstum?

Fletzberger: Wir sind und wir wollen eine schlanke Organisation bleiben. Über die Jahre ist die Grundstruktur gleich geblieben, wir haben lediglich von 25 auf 30 Mitarbeiter aufgestockt. Unser Ziel ist, weiter zu expandieren und für dieses Wachstum werden wir unser Personal gezielt, je nach Bedarf, erweitern.

LEADERSNET: Hat man sich aufgrund der COVID-19 Pandemie für einen etwaigen Rückgang der Nachfrage an Eigentumswohnungen gerüstet?

Fletzberger: 2020 hat sich die Nachfrage im Wohnbaubereich sowohl im Bereich der Eigennutzerwohnungen, als auch bei institutionellen Investoren nicht verändert. Aktuell haben wir über 30 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund zwei Milliarden Euro und 450.000 Quadratmeter Nutzfläche in verschiedenen Stadien in Entwicklung. Damit sind wir auf alle Eventualitäten vorbereitet.

LEADERSNET: Sämtliche Projekte befinden sich im Zeitplan. In Niederösterreich wurden einige Liegenschaft angekauft. Wie zufrieden sind sie mit dem abgelaufenen Jahr?

Fletzberger: Sehr zufrieden. Wir blicken auf einen sehr ausgeglichenen Mix an Investoren- und Eigennutzer-Projekten. In Tulln wurde der Spatenstich beim Projekt "LivingImFranks" bereits gesetzt, womit der Schritt der örtlichen Erweiterung nach Niederösterreich erfolgreich vollzogen wurde. Während des ersten Lockdowns, konnten sämtliche Generalunternehmer, mit denen wir zusammenarbeiten, rasch ihre Arbeit wieder aufnehmen und die durch den Lockdown bedingte Zeitverzögerung wett machen. Unseren Partnern gilt dafür großer Dank. Dadurch konnten wir auch sämtliche Projekte in diesem Jahr pünktlich übergeben. Verzögerungen erfahren wir aktuell ausschließlich bei Projekten, die sich in der Planungsphase befinden. Hier gibt es, unter anderem aufgrund von Home Office, einen gewissen Rückstau bei den Baubehörden.

LEADERSNET: Was macht die SÜBA insgesamt so erfolgreich?

Fletzberger: Die Mischung aus Investoren- und Eigennutzer-Projekten, vier Jahrzehnte Erfahrung, unsere Kontinuität und unser ausgezeichneter Ruf, den wir uns in der Branche erarbeitet haben, sind mit Sicherheit wesentliche Eckpfeiler unseres Erfolgs. Durch unsere flache Hierarchie und schlanke Struktur sind wir im Entscheidungsfindungsprozess sehr schnell – dies ist gerade in der Akquisition ein entscheidender Vorteil. Weiters setzen wir auf ein bewährtes Team und arbeiten auf sämtlichen Ebenen mit Partnern zusammen, mit denen wir bereits Projekte erfolgreich umgesetzt haben.

LEADERSNET: Im Vorstand gab es im abgelaufenen Jahr einen Wechsel: Hubert Niedermayer ist in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Mit Manfred Wachtler steht ein neuer Vorstand an ihrer Seite.

Fletzberger: Ja, mit Hubert Niedermayer habe ich nahezu elf Jahre gemeinsam die SÜBA geleitet, da wächst man natürlich sehr zusammen und es war wirklich eine spannende und sehr erfolgreiche Zeit. Manfred Wachtler hat im März 2020 seine Nachfolge angetreten und sich besonders schnell und sehr konstruktiv eingebracht. Wir blicken daher beide ausgesprochen positiv in die Zukunft.

LEADERSNET: Apropos Zukunft: Was bringt das Jahr 2021?

Fletzberger: Wir werden mit der Breitenfurter Straße 178, der Mailergasse 21 und der Pilzgasse 33, bei drei Großprojekten mit jeweils ca. 10.000 bis 26.000 Quadratmetern Nutzfläche den Baubeginn setzen. Generell sind die kommenden Jahre gesichert, da wir über ausreichend Liegenschaften verfügen. Bilanztechnisch steht ein größerer Umbruch bevor, da wir per 31. Dezember 2020 von UGB auf IFRS umgestellt haben.

LEADERSNET: Privat, was wünschen Sie sich für das neue Jahr?

Fletzberger: COVID-19 belastet uns alle auf unterschiedlichen Ebenen. Der SÜBA geht es wirtschaftlich gut und das wird auch in Zukunft so bleiben. Wenn wir den Virus jetzt noch in den Griff bekommen, dann können wir die Erfolge auch wieder entsprechend genießen. Das wünsche ich uns allen.

www.sueba.at

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