"Wir sind immer wieder gefordert, den Konsumenten etwas Neues zu bieten"

Kelly-Managing Director Markus Marek erzählt im LEADERSNET-Interview, warum der Snackhersteller von der Coronakrise nicht so stark betroffen ist, wie viele Kilogramm Snacks der durchschnittliche Österreicher im Jahr vertilgt und wie die Arbeit am neuen Logistikzentrum in Wien voranschreitet.

LEADERSNET: Sehr geehrter Herr Marek, wie ist der Status quo am Snack-Markt in einer wirtschaftlich angespannten Zeit?

Marek: Der Snack-Markt entwickelt sich aktuell gewohnt positiv. Wir sind froh in einer Branche tätig zu sein, die von der aktuellen Anspannung nicht so negativ betroffen ist.

LEADERSNET: Fast könnte man glauben der Snack-Konsum wirkt sich beruhigend auf die Gemüter der Österreicher aus – gerade in der Wirtschaftskrise will man auf seine Snacks nicht verzichten. Stimmt das?

Marek: Zu Beginn des Lockdowns konnte man sehr schnell erkennen, wie sich Herr und Frau Österreicher die Abende aus Mangel an Alternativen gestaltet haben. Die gemütlichen TV-Abende zeigten rasch eine sehr positive Auswirkung auf unsere Absätze. Mit knusprigen Snacks aus Österreich haben sich die Österreicherinnen in den außergewöhnlichen Zeiten belohnt und schlechte Laune wurde weggeknabbert!

LEADERSNET: Kelly hat im letzten Jahr sehr viele Produkt-Innovationen auf den Markt gebracht. Verlangt dies der österreichische Markt?

Marek: Die Snackkategorie ist eine sehr impulsgetriebene Kategorie, dadurch sind wir als Hersteller immer wieder gefordert, den Konsumenten etwas Neues zu bieten. Moderne Rohstoffe sind gefragt und den Trend hin zu "gesünderen" Snacks kann man mittlerweile nicht mehr verleugnen. Wir konnten zum Beispiel mit unseren Kelly's Linsen Chips und Kelly's Kichererbsenchips ganz neue Konsumenten ansprechen – diese Produkte haben wir 2020 kommunikativ sehr stark unterstützt. Mit unserer neuen Chips-Range wollen wir vor allem den jungen Chips-Fans noch mehr Abwechslung bieten: special Cuts, fancy Flavours und super crispy. Verpackt im jungen Graffiti-Design spricht unsere Nachwuchsgeneration perfekt an. Auch unter der Marke Soletti haben wir in der Chips-Cracker-Range Nachwuchs mit dem Gewürz Rohschinken bekommen.

LEADERSNET: Kelly ist Vorreiter bei der Verwendung von regionalen Produkten. Warum ist Ihnen das so wichtig?

Marek: Regionalität ist noch stärker in den Fokus der Konsumenten gerückt. Heimische Rohstoffe und Wertschöpfung im eigenen Land sind seit der Coronakrise sehr wichtige Faktoren der Kaufentscheidung geworden. Die Konsumenten verlangen österreichische Qualität. Österreichische Wertschöpfung ist für uns aber nichts Neues. Seit vielen Jahren sind wir stolz darauf, dass unsere Kelly's Chips zu 100 Prozent aus österreichischen Kartoffeln von unseren langjährigen Vertragsbauern bestehen und wir ausschließlich heimisches Salz und Mehl für Soletti verwenden. Diese Tatsache stärkt die Kraft unserer Marken, unterstützt unser Bestreben nach erstklassiger Produktqualität und ist außerdem ein wichtiger Beitrag für di Österreichischen Wirtschaft – sowohl als Arbeitgeber, als auch als Produzent. 

LEADERSNET: Im nächsten Jahr eröffnet Kelly am Standort Wien ein neues Logistik-Zentrum. Wie viele Arbeitsplätze bietet Kelly und wie positioniert sich Kelly als nationaler Arbeitgeber?

 Marek: Wir können zukünftig alle unsere Produkte direkt bei uns lagern und kommissionieren – ohne zwischenzeitliche Auslagerungen aus Kapazitätsgründen. Wir vermeiden dadurch 4.000 LKW-Fahrten pro Jahr zu den Ausweichlägern. Das Gesamtprojekt umfasst ein Investitionsvolumen von 8,5 Millionen Euro und soll mit Juli 2021 fertiggestellt werden.

Mit unseren beiden Produktionsstandorten in Wien und Feldbach, den Teams in der Verwaltung und unserem Vertriebsteam bieten wir eine Vielzahl an attraktiven Rollen an.! Wir haben derzeit rund 370 Mitarbeiter, die mit viel Einsatz und Engagement den Erfolg wesentlich beeinflusst haben. Kelly ist stolz durch stetiges Wachstum allen Mitarbeitern eine gesunde Existenz und einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten.

LEADERSNET: Sie sind seit drei Jahren Geschäftsführer von Kelly Österreich – was hat sich in dieser Zeit verändert?

Marek: In den letzten drei Jahren haben wir es geschafft Marktanteile zu gewinnen, wir konnten sehr erfolgreiche und vor allem langlebige Innovationen launchen. Durch nachhaltige Kommunikation und kontinuierliche Markenarbeit, durch laufende Optimierung von Produktionsprozessen und durch Umsetzung von Nahrungsmitteltrends zum richtigen Zeitpunkt haben wir eine starke Basis für die Zukunft geschaffen. Wirtschaftlicher Erfolg basiert auch auf motivierten und engagierten Mitarbeitern. Eine noch engere Vernetzung der Abteilungen und Teams haben wir durch Umgestaltung zu Open Offices ermöglicht und wie man am Gesamterfolg beurteilen kann – haben wir dies positiv umgesetzt.

LEADERSNET: Wo sehen Sie die wirtschaftliche Zukunft von Kelly in fünf Jahren?

Marek: In den letzten Jahren konnten wir durch den Launch von neuen Snacktrends – zum Beispiel Kelly's Linsenchips, Kichererbsenchips und Soletti Chipscracker – neue "gesundheitsbewusste" Konsumenten ansprechen und in Summe mithelfen, den Snackverbrauch pro Kopf um zwei Prozent auf 4,6 Kilogramm pro Jahr zu steigern. Damit liegt Österreich nun im oberen europäischen Mittelfeld – aber es ist noch immer Luft nach oben. Kelly wird weiterhin einen wichtigen Teil der österreichischen Wertschöpfung darstellen und als gesundes Unternehmen wachsen und sichere Arbeitsplätze bieten.

www.kellys.at

Victoria Glaser
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