Gemeinnützige Stiftungen: Geld, Engagement und gute Ideen für den Standort Österreich

Die UniCredit Bank Austria lud zum "Tag der Philanthropie". 

Gemeinsam mit dem Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds WWTF und dem Verband für gemeinnütziges Stiften hat die UniCredit Bank Austria zum "Tag der Philanthropie" unter Teilnahme von Bundespräsident Alexander van der Bellen geladen. Corona-bedingt fand die hochkarätig besetzte Veranstaltung heuer als Online-Event statt. Unter dem Titel "Stiftungswesen als Wegbereiter für die Wissenschaft von morgen" standen die Bedeutung von gemeinnützigem Stiften für den Wirtschaftsstandort Österreich im Zentrum des Interesses. Robert Zadrazil, CEO der UniCredit Bank Austria, übernahm als Hausherr die Begrüßung aller Teilnehmer.

Innovationskraft und Forschung

Innovationskraft und Forschung sind wichtige Faktoren, wenn es um die Sicherung des Wohlstands und der Wettbewerbsfähigkeit Österreichs geht. Diese wesentliche Botschaft betonten auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen und der ehemalige Wiener Bürgermeister und Präsident des WWTF Michael Häupl bei ihren Eröffnungsreden.

Die wesentliche Erkenntnis ist, dass die so wichtigen Impulse in diesen Bereichen nicht allein von staatlichen Stellen und Förderungen geleistet werden kann. Daher kommt auch privaten Stiftungen bei der Förderung der Philanthropie eine wichtige Rolle zu. Ruth Wiliams, Generalsekretärin des Verbands für gemeinnütziges Stiften, und Bank Austria CEO Robert Zadrazil strichen die volkswirtschaftliche Bedeutung von privaten Stiftungen für den Fortbestand heimischer Betriebe und die Sicherung tausender Arbeitsplätze hervor.

Alle Redner begrüßten die anstehende Evaluierung des Bundes-Stiftungs- und Fondgesetzes und des Gemeinnützigkeitsgesetzes, da die geltenden regulativen Rahmenbedingungen verhindern würden, dass die vorhandenen Möglichkeiten genutzt werden können. In diesem Sinne wurde auch die Tatsache, dass es einen eigenen Punkt zur Gemeinnützigkeit im Regierungsprogramm gibt, als positives Signal gewertet.

Best Practice der VolkswagenStiftung

Was mit Geld, Engagement und guten Ideen bei privaten gemeinnützigen Stiftungen alles möglich ist, zeigte anschließend Georg Schütte, Generalsekretär der größten wissenschaftsfördernden Stiftung in Deutschland mit 33.000 finanzierten Projekten, der VolkswagenStiftung. Diese unterstützt die universitäre Bildung und Forschung über Stipendien im Rahmen der so genannten Deutschlandstiftung und Lichtenberg-Stiftungsprofessuren. Gerade jetzt, in Zeiten der Coronakrise leistete die VolkswagenStiftung mit der Schaffung der "Digitalen Hochschule Niedersachsen" einen Beitrag dafür, um andere Hochschulen bei der zunehmenden Digitalisierung zu unterstützen.

Die aktuelle Situation rund um die Corona-Pandemie griff dann auch Michael Stampfer auf, er ist Geschäftsführer des WWTF, dessen Zuwendungen an Wissenschaft und Forschung von der Stadt Wien verdoppelt werden. Er stellte dabei drei zukunftsweisende Projekte vor, die mit Geldern aus dem Fonds ermöglicht wurden. Dabei handelte es sich einerseits um das Projekt „Modena“ von Uni und TU-Wien, um mit Nanotechnologie gezielt Materialien mit maßgeschneiderten Eigenschaften zu produzierten und andererseits ein Projekt des Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zur Heilung einer seltenen, angeborenen Form der Blutarmut bei Kindern. Im dritten Projekt ging es um die Anwendung der CRISPR/Cas9 Gentechnologie bei der Heilung von Neuroblastomen bei Kindern in der St. Anna Kinderkrebsforschung. Diese weltweit bekannte Gen-Schere wurde in Wien entwickelt, aber die Früchte dafür wurden im Ausland geerntet, eine Tatsache die Michael Stampfer in Zukunft nicht noch einmal zulassen will.

Zum Abschluss wurde mit Stiftern und Stiftungsinteressierten aus dem Publikum intensiv über mögliche Anpassungen der Rahmenbedingungen in Österreich diskutiert, um mehr vermögende Menschen von gemeinnützigen Stiftungen zu überzeugen. (red)

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