"Kein Stück passt in diese eigenartige, durchwegs kafkaeske Zeit so maßgeschneidert wie 'Amerika'," freut sich Philipp Hochmair, der eben die Dreharbeiten für die TV-Serie "Blind ermittelt" beendet hat, nach den "Standing Ovations" nach seiner atemberaubenden Performance von Kafkas Roman-Fragment am Donnerstag, den 3. September. Wie auch bei "Jedermann Reloaded" spielte er alle Figuren mit unvergleichlicher Präzision und verstärkte den Kunstgenuss durch Video-Installationen. "Kafka ist kein Wohlfühl-Autor", so die Festival-Intendantin Angelika Hager, "aber kein Schriftsteller hat die Gefühle Einsamkeit, Isolation und Entfremdung, die auch große Themen unserer so absurden Coronistan-Gegenwart sind, so beschreiben können. Und kein anderer Künstler wie Hochmair setzt sie mit einer solchen Spiellibido um."
Pläne für das Jubiläumsjahr
"Das war eine Saison, die uns alle vor ungeahnte Herausforderungen stellte", zeigte sich die Leiterin des Thermalbades Vöslau, Carina Hochebner, erleichtert, "wir sind alle sehr glücklich, dass wir unser neu-normales Festival mit so einem Abend beschließen konnten." Traditionsgemäß und trotz der herbstlichen Temperaturen beendete Hochmair seine Performance diesmal sogar mit zwei Sprüngen ins Grüne Becken. Beim Ausklang in der "Kabane 21" wurden bereits Pläne für das nächste Jubiläumsjahr geschmiedet. "Wir können es alle nicht glauben", so Carina Hochebner, "dass der Salon schon ins zehnte Jahr schwimmt."
Und natürlich schwebte über dem Abend die Frage "Wird Hochmair der nächste Jedermann?" Im TV-Interview meinte Hochmair nur lakonisch: "Kein Kommentar." "Ich hoffe nicht", so Hager, "denn natürlich wird Philipp ein fixer Bestandteil unseres Jubiläums-Programms sein."
Impressionen vom "Grande Finale" des Schwimmenden Salons Finalvorste Schwimmenden Salon Fotogalerie. (red)
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