Chip Netztest 2020: So schneiden Österreichs Mobilfunker ab

Magenta, A1 und Drei im Test.

Österreichs Mobilfunknetze sind auf einem hohen bis sehr hohen Niveau. Das beweist der aktuelle Netztest der deutschen Fachzeitschrift Chip. Mit der Schulnote 1,16 gewinnt A1 denkbar knapp vor Magenta mit einer 1,17 und erobert damit den österreichischen Mobilfunkthron in diesem Jahr zurück. Drei erhält die Note 1,64, also ein "Gut", aber kein "Sehr gut".

Drei vermutet Software-Fehler

"Im Zuge unserer Messungen haben wir im Netz von Drei an mehreren Tagen Probleme während des Telefonierens sowie beim Abruf des YouTube-Livestreams registriert. Diese punktuellen Probleme ziehen die Wertung nach unten", schreibt Chip. "Wir haben Drei nach der Ursache befragt. Der Netzbetreiber vermutet, dass sie durch einen Software-Fehler ausgelöst wurden. Dieser führte bei den Telefonaten an einigen Tagen zu einem ungewöhnlich langen Rufaufbau. Die Gesamtwertung von Drei hat sich dadurch im Vergleich zum Vorjahr um mehr als fünf Prozentpunkte verschlechtert.

Im Unterschied dazu haben die beiden Konkurrenten, A1 und Magenta zwischen einem und zwei Prozent zugelegt. "Eine nur moderate Steigerung, aber typisch für Netze, die entlang unserer Messstrecke schon im letzten Jahr extrem gut ausgebaut waren", analysiert die Chip-Redaktion.

Erfreulich sei, dass alle drei Netze in den Fernzügen erheblich besser geworden sind und sich im Vergleich zum Vorjahr zwischen neun und 13 Prozent gesteigert haben. Erstmals werden die Netze von A1 und Magenta in diesem Szenario als "Sehr gut" bewertet, wobei sich Magenta mit der Note 1,38 knapp vor A1 mit einer 1,45 durchsetzt. Drei kommt auf eine gute Note von 1,93.

Gute Ergebnisse bei WhatsApp Calls

Neben klassischen Telefonaten wurden auch WhatsApp Calls getestet, da sie immer beliebter werden. In den Netzen von A1 und Magenta funktionieren beide Anrufwege "extrem zuverlässig". Der Anteil der Anrufe, die auf der Messfahrt nicht zustande kamen oder während des Gespräches abbrachen, sei sehr gering. Die Quoten liegen für Telefonate wie für WhatsApp Calls zwischen 0,5 und ein Prozent.

Bei Drei kamen mehr als 1,8 Prozent der Anrufe nicht zustande oder wurden unterbrochen. Bei den WhatsApp Calls beträgt die Fehlerquote fast 2,8 Prozent. Insgesamt entscheidet Magenta die Teilwertung Telefonie mit der Schulnote 1,14 sehr knapp für sich mit A1 (1,17) dicht auf den Fersen.

A1-Sieg dank Highspeed

Den Sieg in der Gesamtwertung erringt A1 mit den Tests im mobilen Internet. Der ehemalige Staatskonzern gewinnt die Kategorie mit einer Schulnote von 1,16 vor Magenta (1,19). Drei erreicht die Note 1,48 – gerade noch "Sehr gut".

© Renée Del Missier/A1 Telekom
A1-CEO Marcus Grausam © Renée Del Missier/A1 Telekom

"Auch der erste Platz beim Chip Netztest zeigt: Unsere Kunden können sich auf die beste Qualität des A1 Netzes verlassen. Mit einem flächendeckenden 4G/LTE Netz und dem 5Giganetz, der Kombination aus größtem Glasfasernetz und bester 5G Technologie, bieten wir unseren Kunden die beste Basis für das digitale Leben. Damit wir auch in Zukunft vorne sind, machen wir unsere Netze jeden Tag besser und bauen diese nicht nur in den Städten, sondern auch in ländlichen Bereichen weiter aus", zeigt sich A1-CEO Marcus Grausam mit dem Ergebnis zufrieden. (as)

www.chip.de

www.a1.net

www.magenta.at

www.drei.at

leadersnet.TV