Grazer Unternehmen präsentiert Wasserstoff-Hybrid-Auto

AVL kombiniert für den Antrieb großen Akku mit Brennstoffzelle.

Der steirische Antriebssystementwickler AVL hat in Graz das erste österreichische Brennstoffzellenfahrzeug auf Basis eines Brennstoffzellen-Batterie-Hybrids präsentiert. Entwickelt wurde das Antriebssystem in einem österreichischen Konsortium unter Leitung von AVL. Unterstützt wurde das Projekt vom Klima- und Energiefonds.

CO2-freies Antriebskonzept

Ziel des Projekts war es, ein "hocheffizientes, kostenoptimiertes und CO2-freies Antriebskonzept" zu entwickeln. Herausgekommen ist ein wasserstoff- und batteriebetriebenes Fahrzeug. Die Technologie soll in Zukunft aber nicht unbedingt bei PKWs, sondern in der Industrie zum Einsatz kommen.

"Das heißt nicht für den gesamten Verkehr, aber sehr wohl für wichtige Teile des Transportwesens kann Wasserstoff eine Zukunft sein, insbesondere für die schwereren Fahrzeuge. Wasserstoff hat in den letzten zwei Jahren enorm an Wahrnehmung und Bedeutung gewonnen – und das aus gutem Grund. Das ist für den Planeten und unsere Zukunft wichtig", so AVL-Geschäftsführer Helmut List.

Klima- und Energiefonds-Geschäftsführerin Theresia Vogel: "Wenn die heimische Automotivindustrie im globalen Wettbewerb weiterhin bestehen will, dann gilt es, innovative Technologien ,made in Austria' rasch in den Markt zu bringen. Geht es um emissionsfreie Mobilität, dann wird international auch grüner Wasserstoff eine Rolle spielen – hier geht es um Effizienz und Reichweite, die erzielt werden müssen. Projekte wie dieses, das wir mit unserem Energieforschungsprogramm unterstützen, sichern den Industriestandort Österreich und tragen dazu bei, die europäischen Klimaziele zu erreichen."

500 Kilometer Reichweite, drei Minuten Tankzeit

Das Projekt habe gezeigt, dass diese Form des Antriebs, etwa im Vergleich zu reinen Batterielösungen, insgesamt günstiger sei sowie kürzere Tankzeiten und größere Reichweiten biete. Beim präsentierten Fahrzeug betrage die Reichweite mehr als 500 Kilometer und die Wasserstoff-Tankzeit rund drei Minuten.

"Durch die neuartige Kombination der Brennstoffzelle mit einer bewusst größeren Batterie ist es in dem Projekt gelungen, einen großen Schritt in Richtung hohe Effizienz, attraktives Fahrverhalten und gute Kostenbalance zu erreichen. Für den Endkunden müssen die Fahrzeuge ja weiterhin leistbar bleiben", erklärt List. (as)

www.avl.com

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