"Der Wiener Markt ist reif für große Technologie-Unternehmen"

Die Online-Bank N26 will an neuem Standort in der österreichischen Hauptstadt 300 neue Jobs schaffen.

Im Rahmen einer Pressekonferenz mit dem Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort verkündete das von das von Österreichern gegründete FinTech N26 einen neuen Standort in Wien eröffnen zu wollen. Innerhalb der kommenden Jahre wolle man so rund 300 Jobs schaffen, so N26-Gründer Valentin Stalf und Österreich-Geschäftsführer Georg Hauer.

N26 wurde zwar von Österreichern gegründet, das Headquarter liegt jedoch in Berlin – nun kommt mit Wien ein neuer Standort hinzu. Innerhalb der ersten drei Jahre will die Bank einen zweistelligen Millionenbetrag in Wien investieren.

Faktor Lebensqualität entscheidend für Standort Wien

Die Entscheidung für Wien fiel auch, weil international rekrutiert werde und bestehende Mitarbeiter ihren Arbeitsort wechseln: Hier spielt die hohe Lebensqualität in Wien eine wichtige Rolle. Die Eröffnung des Büros ist laut N26 für Herbst 2019 geplant. In den kommenden Jahren sollen 300 Mitarbeiter am Standort Wien arbeiten, schon jetzt sind auf der Website von N26 die ersten 20 offenen Positionen für Wien ausgeschrieben, bei Erfolg sollen es mehr werden.

"Der Wiener Markt ist reif für große Technologie-Unternehmen", so Georg Hauer, der für den Aufbau des hiesigen Standorts zuständig ist. Der Geschäftsführer verwies erneut auf die gute Lebensqualität, die auch internationale Fachkräfte anziehen könne. Auch habe sich das Mindset der Mitarbeiter geändert, so Hauer: man sehe Startups vermehrt als Alternative zu Corporates.

Am Standort Wien sollen neue Produkte entwickelt werden. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Thema Sicherheit. Ein besonders wichtiger Aspekt, da N26 in den vergangenen Wochen vermehrt wegen Betrugsfällen in der Kritik stand: es wurde unter anderem die schlechte Erreichbarkeit des Kundendienstes angeprangert und Kriminellen nutzten gehackte Konten für Geldwäsche.

N26 will "Mindset gegen Betrug" forcieren

Angesprochen auf die jüngsten Sicherheitsprobleme wich Stalf zuerst aus, führte dann aber aus, dass der Betrug schwierig zu verhindern sei, wenn die Kontodaten freiwillig weitergegeben werden. Man müsse daher bei den Kunden ein entsprechendes Mindset entwickeln, in die bereits erwähnte Software investieren und außerdem in den Kundenservice "überinvestieren". Innerhalb der letzten zwölf Monate hat das Unternehmen seine Belegschaft insgesamt verdreifacht. Bis Ende 2019 soll das Team von nunmehr 1.000 Mitarbeitern auf 1.500 Mitarbeiter anwachsen.

Anlässlich der Pressekonferenz betonte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck die Wichtigkeit der Startups und Tech-Betriebe für die Schaffung von Arbeitsplätzen. Auch ein anderes wichtiges Detail ließ Schramböck während der Pressekonferenz fallen: Das versprochene Startup-Paket soll bereits Mitte Mai kommen, der Fokus soll auf dem Thema Anschlussfinanzierung liegen.

Eindrücke von der N26-Pressekonferenz finden Sie in unserer Fotogalerie. (rb)

www.n26.com

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