Sechs Millionen Euro für Grazer Innovation in Fruchtbarkeitsmessung

 "FemSense" heißt die neue, weltweit einzigartige Methode zur Unterstützung von Frauen und Paaren mit Kinderwunsch.

In den vergangenen 36 Monaten arbeitete Werner Koeles Grazer Technologieunternehmen SteadySense an der Entwicklung einer neuartigen Methode zur Messung der fruchtbaren Tage von Frauen. Kernstück der Produktentwicklung ist ein intelligenter Temperaturmess-Patch, der in Kombination mit der FemSense App die Erfüllung des Kinderwunschs von Paaren beschleunigen soll. Dieser Patch besteht aus einem präzisen Temperatursensor, der in ein Hautpflaster aus biokompatiblen Materialen eingehüllt ist.

"Unser Patch wird unter der Achsel aufgeklebt und während des Zyklus für einen Zeitraum von drei bis fünf Tagen getragen. Der Patch misst nun in kontinuierlichen Abständen die Körpertemperatur, speichert diese intern zwischen und wird via NFC vom Smartphone ausgelesen. Die FemSense App verarbeitet die Daten mit Hilfe eines selbstlernenden Algorithmus und zeigt die fruchtbaren Tage in der App an. Das ist die Basaltemperatur Methode 4.0, die viele Kinderwünsche erfüllen wird", erklärt Werner Koele.

Zuverlässige Bestimmung des Eisprungs

Michael Schenk, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, begleitet die Produktentwicklung von FemSense seit der Gründungsphase. "Im täglichen Rhythmus unterliegt der menschliche Körper Temperaturschwankungen, die während des Schlafens jedoch ähnlich verlaufen. Beim Eisprung steigt die Körpertemperatur um 0,2°C bis 0,5°C. Das ist der sogenannte Basaltemperatursprung. Während herkömmliche Verfahren nur die Aufwachtemperatur messen, misst und vergleicht FemSense Temperaturkurven von mehreren Tagen und ermittelt so zuverlässig den Eisprung", so Schenk. Die Zyklustracker App soll Frauen helfen, ihren Körper besser zu verstehen, denn sie kombiniert Kalenderfunktionen, die Dokumentation von Stimmungen bzw. Symptomen und visualisiert Statistiken. Der Zyklustracker kann unabhängig vom FemSense Patch als erster Schritt am Weg zum Kinderwunsch verwendet werden.

Sechs Millionen Euro Finanzspritze für Markteinführung 

Die medizinischen Zulassungen von FemSense zur hormonfreien Verhütung sowie für intelligente Fieberthermometer für Kleinkinder und klinische Patienten befinden sich in der Vorbereitung. Alle Produkte basieren auf einem Mikrochip, der zusammen mit der Firma Infineon entwickelt wurde. SteadySense hält die Exklusivrechte an diesem laut Hersteller kostengünstigen und weltweit einzigartige Mikrochip, der eine extrem genaue und kontinuierliche Messung der Körpertemperatur erlaubt. Der verfügbare Weltmarkt für alle Produkte zusammen belaufe sich auf über 200 Milliarden Euro pro Jahr. Für die Markteinführung und Weiterentwicklung der Produkte sicherte sich SteadySense unter der Regie des Lead-Investors eQventure ein Finanzierungsvolumen von insgesamt sechs Millionen Euro. (rb)

www.femsense.com

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