"Der Faktor Mensch ist entscheidend – wir machen den Unterschied"

LEADERSNET im Interview mit Jürgen Kaatz, Leiter der Logistik bei Transgourmet Wien Nord, einem der führenden Lieferantenbetriebe für Gastronomie und Hotellerie Österreichs.

Der Tourismus ist eine der treibenden Kräfte der österreichischen Wirtschaft, neben seiner wunderschönen Landschaft ist "felix Austria" vor allem für seine schmackhafte Küche und seine Gastfreundschaft bekannt. Damit Schnitzel, Gröstl Kaiserschmarrn, Apfelstrudel und Co. aber auch frisch auf dem Teller der Gäste landen können, bedarf es im Hintergrund aber vor allem auch eines Partners, auf den sich Österreichs Gastro- und Hotelleriebetriebe verlassen können. 

LEADERSNET traf Jürgen Kaatz, Leiter der Logistik bei Transgourmet Wien Nord zum Interview über die Freuden und Herausforderungen seiner Position und womit im Lieferantenbetrieb für Gastronomie und Hotellerie alles steht und fällt.

LEADERSNET: Herr Kaatz, Sie sind seit noch nicht allzu langer Zeit der neue Logistikleiter bei Transgourmet Wien Nord. Gerade im Lieferantenbetrieb für die Gastronomie und Hotellerie ist dies eine sehr wichtige Aufgabe. Wollen Sie uns ein wenig zu Ihrer Person und Ihrem bisherigen Werdegang erzählen?

Kaatz: Begonnen habe ich vor 14 Jahren als Marktmitarbeiter bei Transgourmet Salzburg, damals noch C+C Pfeiffer. 2008 dann der Wechsel an den Standort Wien, wo ich als Abteilungsleiter im Markt meinen ersten größeren Karriereschritt machen konnte. Ich habe dann laufend interne Fortbildungsmaßnahmen genutzt und war aufgrund meines Wissens bald Inventurverantwortlicher und IT-Key User am Standort. Seit Jänner bin ich nun Logistikleiter und verantworte somit die komplette Auslieferung an beinahe 1.000 regelmäßige Zustellkunden in Wien, Niederösterreich und der Slowakei.

LEADERSNET: Wie ist Ihr Resumée der ersten Wochen bzw. Monate in Ihrer neuen Position?

Kaatz: Es ist eine große Herausforderung, die mir bereits jetzt sehr viel Spaß macht. Das bestehende Team der Logistik, die anderen Führungskräfte am Standort und auch die Kollegen in der Zentrale unterstützen mich exzellent in der neuen Rolle. Man freut sich, dass diese wichtige Stelle intern nachbesetzt wurde und so von Beginn an bereits viel Know-how vorhanden ist.

LEADERSNET: Stichwort Eigenlogistik: Wie herausfordernd ist es, bei der Masse an Ware die täglich einlangt und dann kommissioniert und ausgeliefert wird, den Überblick über alles zu behalten? Was unterscheidet Transgourmet hier vom Mitbewerb?

Kaatz: Die Logistik eines Transgourmet Standortes hat die Größe eines mittelgroßen Logistikunternehmens. Wir haben einen Eigenfuhrpark mit 25 LKWs und in den Bereichen Wareneingang/Lager, Kommissionierung und Fuhrpark insgesamt 65 Mitarbeiter. Dies erfordert eine exzellente Planung und Koordination und eine laufende Optimierung der Prozesse im Sinne unserer Kunden. Ich halte zudem täglich Feedback- Gespräche mit meinen Abteilungsleitern und bin so immer auf dem aktuellen Stand. Was uns zum optimalen Partner macht, ist der direkte Draht zum Kunden, der auch durch die interne Logistik ermöglicht wird!

Die Zentrale von Transgourmet in Wien Nord © Transgourmet

LEADERSNET: Wie wichtig ist der Faktor Mensch in diesem Bereich?

Kaatz: Das ist der wesentliche Faktor. Wir Menschen machen den Unterschied. Mir persönlich - aber auch Transgourmet als Arbeitgeber - sind zufriedene Mitarbeiter extrem wichtig! Der Umgang untereinander ist wertschätzend und beinahe schon familiär. Wir achten zudem sehr auf den guten Kontakt mit und zu den Kunden. Unsere Fahrer sehen die Kunden mehrmals die Woche, manche sogar täglich und haben somit häufigeren Kundenkontakt als ein Vertriebsmitarbeiter. Für Wünsche aber auch Kritik sind sie somit meist die erste Anlaufstelle. Hierfür braucht es gute Leute, die wir zum Glück in unserem Team haben.

LEADERSNET:  Ein wichtiges Stichwort moderner Unternehmen, besonders in Bezug auf die Logistik ist auch die Prozessoptimierung. Welche Maßnahmen werden hier bei Transgourmet spezifisch zwischen Mitarbeitern und Kunden gesetzt?

Kaatz: Transgourmet hat eine Unternehmenskultur, die Veränderungen sehr offen gegenübersteht und die die Mitarbeiter ermutigt, konstruktive Verbesserungsvorschläge einzubringen. Es gibt z. B. Ideenwettbewerbe, Projekt- und Arbeitsgruppen, in denen auch Mitarbeiter und Führungskräfte aus den Standorten zu Wort kommen. In meinem Team halte ich es ähnlich, indem ich das Feedback meiner Mitarbeiter nicht nur zulasse, sondern aktiv einfordere. Konkret werden in Bezug auf die Kundenzufriedenheit permanent Touren optimiert und Lieferzeitfenster an die Kundenbedürfnisse angepasst. Wir arbeiten zudem mit dem neuesten Equipment, so wurden beispielsweise gerade neue Scanner für die Fahrer angeschafft, die die Abwicklung beim Kunden vor Ort effizienter gestalten. Eine hohe Anzahl an internen und externen Audits sorgt ebenfalls dafür, dass potenzielle Fehlentwicklungen sofort erkannt und korrigiert werden.

LEADERSNET: Stichwort Auditierung: Transgourmet ist IFS-zertifiziert. Welche Bedeutung und welchen direkten Einfluss haben die "International Featured Standards" auf Transgourmet und Ihre Tätigkeit, um diesen Vorgaben bestmöglich gerecht zu werden?

Kaatz: IFS ist für uns ein Aushängeschild, die Higher-Level-Zertifizierung eine zusätzliche Sicherheit für unsere Kunden. Das garantiert, dass wir auf höchstem Niveau arbeiten und jegliche Anforderungen erfüllen können. Wir werden dem gerecht, indem wir alle Kriterien, die dafür notwendig sind, in unsere tägliche Arbeit integriert haben.

LEADERSNET: Abschließend noch ein kleiner Zukunftsblick: Welche Ziele haben Sie sich für Ihre neue Position bei Transgourmet gesteckt? Was möchten Sie bewegen?

Kaatz: Ich möchte mein Wissen dafür einsetzen, die Logistik bei Transgourmet weiter zu optimieren, weshalb ich mich bereits zur Mitarbeit bei mehreren internen Projekten angemeldet habe. Die Herausforderungen werden immer vielfältiger und komplexer, hier muss man genau hinhören, was den Kunden wirklich wichtig ist. Schnelligkeit alleine ist zu wenig, es müssen Qualität, Warenverfügbarkeit und Kommunikation zum Kunden stimmen. Dafür braucht es ein Team, das zu 100 Prozent an einem Strang zieht. Dies zu erreichen, ist mein Ziel, denn daran wird am Ende auch mein persönlicher Erfolg gemessen.

www.transgourmet.at

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