20 Jahre Privatradio: "Effektive medienpolitische Reformen notwendig"

Österreichs Privatradios feierten in der Sky Lounge der Wirtschaftskammer.

Im April 1998 ging Privatradio in Österreich flächendeckend an den Start. Heute, 20 Jahre später, schalten täglich weit über zwei Millionen Österreicherinnen und Österreicher einen der zahlreichen Privatradiosender ein. Die Radionutzung ist mit rund drei Stunden täglich ungebrochen hoch. Unter der Schirmherrschaft von Kanzleramtsminister Gernot Blümel feierten die Privatradios in der Sky Lounge der Wirtschaftskammer Österreich ihr 20-jähriges Jubiläum.

"Öffentlich-rechtlicher Auftrag muss präzisiert werden"

"Es waren die Privatradios, die für Vielfalt im Radiomarkt gesorgt haben", stellte Corinna Drumm, Geschäftsführerin des VÖP (Verband Österreichischer Privatsender), klar. "Sie liefern täglich unzählige Stunden Public Value Content und lokale, nationale und internationale News mit hoher Relevanz für ihre Hörerinnen und Hörer. Die Privatradios sind ein fixer Ankerpunkt, Wegbegleiter und Informant für die Menschen in ihrer Region. Und nicht zuletzt haben die Privatradiounternehmer hunderte Arbeitsplätze geschaffen."

Der Vorsitzende des VÖP, Kronehit-Chef Ernst Swoboda, wies in seinen Begrüßungsworten auf die seiner Ansicht nach vorhandene medienpolitische Schieflage im österreichischen Rundfunkmarkt hin und forderte effektive medienpolitische Veränderungen: "Der öffentlich-rechtliche Auftrag des ORF muss präzisiert werden: Public Value im ORF muss stärker und für jedes einzelne Programm gefördert und gefordert und rein kommerzielle Aktivitäten müssen beschränkt werden. Im Sinne der Stärkung des österreichischen Medienstandorts sollte sich der ORF vom Wettbewerber zum Partner der heimischen privaten Medien entwickeln."

Internationale Impulsreferate

Glückwünsche und Grußworte gab es des Weiteren von Robert Bodenstein von der Wirtschaftskammer, RTR-Geschäftsführer Oliver Stribl und RMS Austria-Chef Joachim Feher. Internationale Impulsreferate gab es zudem von Association of European Radios-Präsident Stefan Möller sowie vom Europa-Beauftragten aller deutschen Landesmedienanstalten, Tobias Schmid. Für ein Feuerwerk an Ideen und Inputs rund um die hochemotionale Wirkung des Mediums Radios sorgte zum Abschluss der Visionär, Futurologe und Innovationsexperte Dietmar Dahmen. Durch den Vormittag führten die Moderatoren Dagmar Hager (Life Radio) und Meinrad Knapp (Kronehit).

Unter den Gästen waren unter anderem Michael Ogris, Susanne Lackner, Martina Hohensinn und Katharina Urbanek von der KommAustria, Bundeswettbewerbsbehörde-Leiter Theodor Thanner, Monika Eigensperger und Georg Spatt vom ORF, Wirtschaftsbund-Generalsekretär René Tritscher, VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger, IAA-Executive Director Raphaela Vallon-Sattler, Marketing Club-Präsident Georg Wiedenhofer, Tips-Chef Josef Gruber, Verband Bayerischer Lokalrundfunk-Vorsitzender Willi Schreiner, Verein Digitalradio Österreich-Geschäftsführer Matthias Gerwinat, Verband Freier Radios Österreich-Geschäftsführerin Helga Schwarzwald, IFPI-Chef Franz Medwenitsch, Ex-Staatssekretär Franz Morak sowie Radiopionier Alfred Grinschgl. (as)

Wer sonst noch mitgefeiert hat, sehen Sie hier.

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