ÖMG Business Lounge klärte über Dos und Don'ts im Datenschutz auf

Rechtsanwalt Markus Dörfler über den Paradigmenwechsel und die Praxis des neuen Anpassungsgesetzes. 

 
Was man tatsächlich über die neue Datenschutzgrundverordnung wissen sollte und wie man das eigene Unternehmen für die DSGVO fit machen kann, darüber informierte der informatikkundige Jurist und Gastredner Markus Dörfler, Partner der Höhne, In der Maur & Partner Rechtsanwälte, in der aktuellen Ausgabe des ÖMG-Formats Business Lounge. Beim geselligen Treff in "Joe’s Bar" im ARCOTEL Wimberger drehte sich diesmal alles um die wichtigsten Infos zum Datenschutz-Anpassungsgesetz 2018, das am 25. Mai 2018 in Kraft tritt.

“Nicht schon wieder Datenschutz“

Erfolgreiches Marketing ist nur dann möglich, wenn ich mein Zielpublikum kenne, die dafür notwendigen Daten über dieses Zielpublikum müssen ab Mai 2018 mit besonderer Vorsicht behandelt werden. Die kommende Datenschutzgrundverordnung läutet einen Paradigmenwechsel ein: In der Vergangenheit mussten Unternehmen bei der Datenschutzbehörde melden, für welche Zwecke sie personenbezogene Daten verarbeiten. In Zukunft müssen Unternehmen diese Dokumente ebenfalls bereitstellen, jedoch nur im Anlassfall bekanntgeben. Außerdem kontrolliert die Behörde künftig nur mehr die Unternehmen ob der erfüllten datenschutzrechtlichen Vorgaben.

Da man selbst festlegt für welchen Zweck die personenbezogenen Daten bearbeitet werden und wie lange diese Daten für den Zweck notwendig sind, sorgt das Gesetz für mehr Freiheit. Auf der anderen Seite bringt diese neue Freiheit auch viel Unsicherheit mit sich, da nicht klar ist, ob der gewählte Zweck auch gegenüber der Behörde legitim erscheint.  

Die Lösung für das Problem liege aber auf der Hand: Sind einmal die Unternehmens-Prozesse erhoben, in denen personenbezogene Daten verarbeitet werden, muss im nächsten Schritt geprüft werden, warum diese Daten verarbeitet werden - zum Beispiel, um einem Vertrag zu entsprechen oder aus gesetzlicher Vorschreibung.  Auf dieser Grundlage kann dann herausgelesen werden, welche Verpflichtungen zu erwarten sind.

Ganz ohne datenschutzrechtliche Fachkenntnisse oder professionelle Hilfe wird diese Aufgabe aber nur schwer zu bewerkstelligen sein. Trotzdem können gewisse Vorarbeiten selbst geleistet werden um keine Strafe zu riskieren.

Unter die interessierten Gäste mischten sich neben den ÖMG-Vorständen Peter Drobil, Gabriele Stanek und Christian Spath unter anderem Gerri Brandstetter (Bcom Enterprise GmbH), Christine Grünwald (Kurier), Bastian Hoppe (Fuchs Communication GmbH), Dr. Felix Josef (Triconsult GmbH), Roland Pessenlehner (Bonus Cards), Doris Ragette (RMS Radio Marketing Service GmbH), Claudia Schabata (IP Österreich), Oswald Greil (Greil Media), sowie Gabriele Fischer-Ahrens (ORF Nachlese) und viele mehr.

Wer beim spannenden Business-Talk zu Gast war, sehen Sie in unserer Galerie. (jr)

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