"Die Autoshow ist die Initialzündung für den Neuwagenverkauf"

Eröffnung der Messe mit einer Welt-, einer Europa- und mehr als 30 Österreich-Premieren. 

400 Neuwagen von 40 Automarken sind bei der Vienna Autoshow 2018, die bis 14. Jänner 2018 in der Messe Wien über die Bühne geht, zu sehen - darunter eine Welt-, eine Europa- und mehr als 30 Österreich-Premieren. "Die Vienna Autoshow ist die Initialzündung für den Neuwagenverkauf der kommenden Saison. Die Messe ist der optimale Rahmen, um die Neuwagen und innovativen Technologien entsprechend in Szene zu setzen und damit den Absatz anzukurbeln. Diesen Auftrag erfüllt die Vienna Autoshow sehr gut. Wir wissen, dass 39 % unserer Besucher einen Autokauf im Anschluss an die Messe planen. Für 73 % davon muss dies ein Neuwagen sein. Das sind beeindruckende Zahlen, die die deutliche Leuchtturmfunktion der Vienna Autoshow aufzeigen", sagt Benedikt Binder-Krieglstein, CEO von Reed Exhibitions, bei der Eröffnung.

353.320 Pkw-Neuzulassungen im Jahr 2017 bringen ein Plus von 7,2 Prozent. "Wie bereits 2016 entwickelte sich die Zahl der Pkw-Neuzulassungen 2017 positiv", so Statistik-Austria-Experte Peter Laimer. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 353.320 Pkw neu zugelassen, das entspricht einem Plus von 7,2% gegenüber dem Jahr 2016 (329.604) und ist nach 2011 (356.145) der zweithöchste jemals erhobene Wert. "Die Zunahme ist auf benzinbetriebene Pkw zurückzuführen, die um ein Viertel zulegen konnten, während hingegen weniger Diesel-Fahrzeuge neu zugelassen wurden“, erläutert Peter Laimer weiter. Die Neuzulassungen alternativ betriebener Pkw nahmen um mehr als die Hälfte auf 14.161 zu, wobei sie sich bei Benzin-Hybrid-Pkw mit 8.161 Stück fast verdoppelten und bei ausschließlich elektrisch betriebenen Pkw um 42,0% auf 5.433 Stück zunahmen. Die Neuzulassungen von einspurigen Kfz lagen im Jahr 2017 mit 40.744 um 6,6% unter dem Vorjahreswert; 2016 hatte die Zunahme noch 12,5% betragen. „Wie bereits in den drei Jahren davor stiegen auch 2017 die Neuzulassungen von Lkw gegenüber 2016 (+10,4%) und erreichten mit 44.127 einen neuen Höchstwert“, führt Laimer aus.

Klaus Edelsbrunner, Obmann des Bundesgremiums des Fahrzeughandels, ergänzt : „Das Jahr 2017 hat sich sehr positiv entwickelt, allerdings - und das muss man klar sagen - sind die Kurzzulassungen doch erheblich angestiegen. Für die 1. Jahreshälfte 2018 gehe ich davon aus, dass sich der Markt in etwa gleich entwickeln wird wie 2017. Wir haben eine gute Wirtschaftslage und somit wird sich der positive Trend fortsetzen.

Antriebstechnologie der Zukunft?

Aktuell herrsche ein “Wettstreit der Ideen” um die Antriebstechnologie der Zukunft. Hier müsse man auch entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, um neue Technologien, wie etwa die Elektromobilität, zu etablieren. „Am Ende des Tages geht es aber primär darum, was der Markt annimmt”, ist sich ÖVP-Verkehrssprecher Abg.z.NR Andreas Ottenschläger sicher. Die Automobilindustrie sieht Ottenschläger als wesentliche Leitbranche der produzierenden Wirtschaft in Österreich. „Jährlich erwirtschaftet der automotive Sektor rund 43 Milliarden Euro und damit knapp 11% des Bruttoinlandsproduktes.“ Direkt und Indirekt fänden 450.000 Österreicherinnen und Österreicher dadurch eine Beschäftigung. „Wir sprechen damit von jedem 9. Arbeitsplatz in Österreich”.

"Die Automobilindustrie in Österreich hat eine enorme gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Relevanz und ist eine der innovativsten Industrien überhaupt. Da ist es legitim von der Politik zu fordern, dass alle künftigen Maßnahmen nach sachlichen Kriterien geprüft und nicht nach fragwürdigen ideologischen Grundsätzen entschieden werden", sagt der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Günther Kerle. Verwunderlich sei die im letzten Jahr aufgebrochene Diskussion rund um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. „Die Fakten zeichnen ein ganz anderes Bild: Bei allen Messstellen in verkehrsnahen Zonen sind die Schadstoffe seit 2013 eklatant zurückgegangen. Gemäß Umweltbundesamt wurde beispielsweise in Wien nur an einer einzigen Messstelle eine Überschreitung des EU-Grenzwertes festgestellt – statt den geforderten 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft waren es am Hietzinger Kai 46,7 Mikrogramm im Jahresmittel. Wir fordern einen sachlichen Zugang zu dieser Materie, sowohl von der Politik als auch von der Presse“, so Kerle. Auch was das leidige Thema Normverbrauch vs. Realverbrauch betrifft, würden massiv Fakten vermischt. Der Sinn eines Normverbrauches sei es, die Vergleichbarkeit zwischen unterschiedlichen Produkten zu ermöglichen. Zudem werde es mit dem neuen Testverfahren WLTP ohnehin eine Annäherung an den Realverbrauch geben. Einer der Schwerpunkte wird im kommenden Jahr die damit einhergehende Neuausgestaltung der NoVA sein – der Zulassungssteuer beim Autokauf. „In dieser Angelegenheit rechnen wir fest mit der neuen Regierung“, so Kerle abschließend. (red)

www.viennaautoshow.at

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