Prälat-Ungar-Preise für "Kurier"- und ORF-Journalisten

Höchstdotierter Journalistenpreis in Österreich.

Im magdas Hotel in Wien wurden zum 14. Mal Journalistinnen und Journalisten mit dem "Prälat-Leopold-Ungar-JournalistInnenpreis" ausgezeichnet. Der Preis, der im Sinne des Lebenswerkes von Prälat Leopold Ungar von der Caritas der Erzdiözese Wien und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien vergeben wird, ist mit 20.000 Euro der höchstdotierte Journalistenpreis Österreichs.

In der Kategorie "Print" wurden dieses Jahr Moritz Gottsauner-Wolf und Jürg Christandl für die Beiträge "Viele wollen gar nicht nach Europa", "Rettung bei Nacht" und "Sie behandeln uns schlimmer als Tiere" in der Tageszeitung Kurier ausgezeichnet. Preisträgerin in der Kategorie "TV" ist Beate Haselmayer für "Russland – Gewalt erlaubt" im "ORF WELTjournal". In der Kategorie "Hörfunk" überzeugte Bartholomäus von Laffert mit "Mittelmeer – Das Sterben hat kein Ende", gesendet im Format "Europa-Journal" auf Ö1. In der Kategorie Online wurde heuer der Hauptpreis an Yvonne Widler für den Beitrag "Gedanken von unheilbar kranken Menschen" auf kurier.at vergeben.

Vorurteil der gelenkten Berichterstattung in Mitte des Gesellschaft angekommen

In seinen Eröffnungsworten ging Caritas Präsident Michael Landau auf die für den Journalismus schwierigen Zeiten ein – in wirtschaftlicher, aber auch in politischer Hinsicht. Landau wies darauf hin, dass der Vorwurf einer gelenkten und gesteuerten Berichterstattung längst nicht mehr nur ein Topos an den Rändern des Meinungsspektrums sei. "Dieses Vorurteil wurde und wird ganz bewusst weitergereicht: Von den Rändern bis tief hinein in die Mitte der Gesellschaft. Er wird heute von fast allen Parteien, Listen und Bewegungen mehr oder weniger stark geteilt: Auf Wahlveranstaltungen im Bierzelt und in den TV-Studios. Subtil in Nebensätzen. Meist aber völlig unverhohlen auf offener Bühne." Landau appellierte an die anwesenden Vertreter der Medien, deshalb aufklärerisch im besten Sinn zu wirken.

Raiffeisen NÖ-Wien Prokuristin Michaela Stefan betonte: "Raiffeisen und die Caritas verbindet seit vielen Jahren eine gute Partnerschaft – weit über den Prälat Ungar Preis hinaus. Mit diesem Medienpreis sollen Journalistinnen und Journalisten ermuntert werden, weiterhin – unabhängig vom jeweils herrschenden Zeitgeist – Professionalität mit Empathie und Ehrlichkeit zu verbinden."

Diverse Anerkennungspreise

Anerkennungspreise wurden heuer in der Kategorie "Print" an Mareike Boysen (ballesterer) und Nina Strasser (News) vergeben. In der Kategorie "TV" wurden Alexandra Wachter (Puls 4 News-Reportage), Kim Kadlec (ORF Am Schauplatz) sowie Markus Stachl (ORF Thema) ausgezeichnet. Die Anerkennungen im Bereich "Hörfunk" gingen an Bizeps – Zentrum für Selbstbestimmtes Leben (Orange 94.0), Johannes Kaup (Ö1 Radiokolleg) und Beate Tomassovits (Ö1 Journal-Panorama). Die Redaktion APA-Science erhielt einen Anerkennungspreis in der Kategorie "Online". (as)

www.caritas-wien.at

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