„Train the Trainer" bringt Wiener Linien auf die Überholspur

WIFI Wien Unternehmensentwicklung begleitet das Unternehmen zur kundenorientierten Organisation.

Die Wiener Linien verfügen über ein routiniertes Ausbildungsprogramm für angehende Fahrer, wobei der Fokus klar auf der fachlichen Qualifikation der Mitarbeiter liegt. Um die Kundenperspektive noch stärker zu verankern, wurde die WIFI Wien Unternehmensentwicklung im Rahmen einer Neuausrichtung mit der Konzeption mehrerer Kompetenzblöcke betraut. Soziale Kompetenzen sowie Kundensicht sollen künftig als Querschnittmaterie in den Schulungsprozess eingebunden sein. "Wir wollen unsere Mitarbeiter gut in die Praxis einführen und bei unseren Trainern Bewusstsein für neue Methoden schaffen und ihnen dadurch mehr Optionen und Tools in die Hand geben", erklärt Christian Hochreiter, Leiter der Abteilung Betriebliche Ausbildung bei den Wiener Linien. "Im gemeinsamen Entwicklungsprozess entstand die Idee, darüber hinaus eine Haltungsveränderung anzustreben", ergänzt die projektverantwortliche Trainerin Nadja Schefzig vom kompetenzkreis. Ein flexibel gestalt- und erweiterbares Train-the-Trainer-Programm war geboren.

Führungskräfte eingebunden

Die Führung nimmt einen hohen Stellenwert für die Prägung von Organisationskultur ein – explizit und informell. Daher nehmen Führungskräfte auch selbst an den Schulungen teil. "Wir haben uns Raum für eine flexible und bedarfsgerechte Anpassung des Prozesses gelassen und bleiben offen für Neues, das trägt zum Erfolg der Trainingsmaßnahmen enorm bei", erklärt Nicolas Aron, WIFI Wien.

Die Trainings sollten mit modernen und lebendigen Methoden angereichert werden. "Unsere Instruktoren agierten bisher eher als Vortragende und sollen zu aktiven Begleitern entwickelt werden, die moderne Trainingsmethoden mit Erlebnischarakter anwenden", sagt Hochreiter. Die Fokusgruppen, die sich aus verschiedenen internen Gruppierungen zusammen setzen, dienten als wesentliches Begleitelement für die Erhebung der passenden Methoden und Übungssituationen, die alle Kernbereiche der Mitarbeiter abdecken. Die Ergebnisse fließen in die Planung der Trainings-Bausteine ein. Durch die erlebte Partizipation konnte eine erste Haltungsänderung bereits erzielt werden.  Ein starker Hebel zur Veränderung von Haltung sind Methoden, die das Reflexionsvermögen adressieren sowie erlebnisorientierte Methoden, die das ganzheitliche Lernen und das Empathievermögen stärken. "Ziel muss es sein, dass sich das Kollektiv als Kultur neu ausrichtet durch gemeinsames Wollen und Zutun, und das regen wir gezielt an", so Schefzig.

Aufgabe der Prozessbegleiter ist es, das Empowerment der Organisation proaktiv mit den richtigen Tools zu unterstützen, dabei aber den verantwortlichen Personen nicht sämtliche Aufgaben und Verantwortung abzunehmen. Im nächsten Schritt wird die kundenorientierte Ausrichtung auch im informellen Umgang gepflegt werden, über den Trainingsumfang hinaus und auf eigene Initiative der Mitarbeiter. So bemerke man, ob und inwieweit die Haltungsänderung greife.

Erfreuliche Zwischenbilanz

Erste Erfolge wurden bereits zur Projekthalbzeit verbucht. "Schön ist, dass Instruktoren bereits beginnen, selbstständig Methodenbausteine zu entwickeln und positive Erlebnisse schildern, wenn sie etwas anders machen als früher", freut sich die Trainerin. Hochreiter dazu: "Die Art und Weise, wie dieses Projekt jetzt aufgebaut wurde, ist für mich ein großes Aha-Erlebnis. Wir wurden vom WIFI Wien und kompetenzkreis so gut beraten und haben uns von Standard-Trainingsbausteinen zu einem fließenden Ausbildungsprozess entwickelt, in dem wir aktiv mitgestalten können. (jw)

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