Ventocom-Studie sagt, dass 15 Prozent ihren aktuellen Anbieter wechseln würden.
Anfang 2015 wollen in Österreich mehrere neue Mobilfunk-Anbieter an den Start gehen. Einer davon ist die Ventocom GmbH von Ex-Orange-Boss Michael Krammer, die jetzt eine umfangreiche Marktanalyse hat durchführen lassen. Das Resümee der Studie: Die Zeit für einen neuen Mobilfunker in Österreich sei mehr als reif. So seidie Wechselbereitschaft zu einem anderen Mobilfunkbetreiber so hoch wie nie zuvor. Rund 15 Prozent aller Befragten gaben an, in den nächsten sechs Monaten ihren Mobilfunkbetreiber wechseln zu wollen.
Laut Studie haben 70 Prozent der Befragten zumindest einmal schon ihren Anbieter gewechselt. Knapp zwei Drittel (61 Prozent) nutzen bereits ein für alle Netze offenes Gerät. 80 Prozent der Befragten könnten sich dabei auch vorstellen, nur eine SIM-Karte zu erwerben. „Der Handyvertrag mit 24-Monats-Bindung ist ein Auslaufmodell“, ist sich Krammer sicher. Gleichzeitig sieht er auch den Weg für Sim-only-Tarife und den Abschluss von Verträgen über das Internet geebnet: „Die Menschen sind es gewöhnt, sich online zu informieren und Produkte oder eine Dienstleistung online zu bestellen. Man muss nicht mehr in ein Geschäft gehen, um sich etwas zu kaufen.“
Preis als größter Wechselgrund
Als hauptsächliche Beweggründe für einen Wechsel nannten die Befragten in erster Linie Preisfaktoren: die Preiserhöhung des aktuellen Anbieters (29,39 Prozent) und eine geringere Grundgebühr der Konkurrenz (25,84 Prozent). Gegen einen Wechsel spreche für etwas mehr als die Hälfte der Befragten (fast 52 Prozent) die Gebühren, die damit verbunden sind. In diesem Bereich müsse sich regulatorisch noch einiges tun, fordert Krammer.
Im Rahmen der Erhebung wurden die Teilnehmer gebeten, die wichtigsten Eigenschaften eines Mobilfunktarifes nach ihrer Präferenz zu nennen: Für 56 Prozent ist eine günstige Grundgebühr am wichtigsten, gefolgt von Freiminuten für Inlandstelefonie (22,7 Prozent) und einem inkludierten Datenvolumen (11,24 Prozent). Die Anzahl inkludierter SMS nennen lediglich zwei Prozent als wesentliches Kriterium für einen attraktiven Tarif. (as)