"Guter Draht zum Chef ist ein wesentlicher Faktor beim beruflichen Aufstieg"

Es gibt viele spannenden Situationen im Berufsleben. Eine davon ist, wenn eine Führungsposition vakant wird und mehrere Kollegen für die Besetzung in Frage kommen. Wer kommt zum Zug? Und warum? Waren Qualifikationen ausschlaggebend oder doch „Vitamin B“? Entscheidungen, die unternehmensintern eine große Rolle spielen und die Zusammenarbeit sowie die Stimmung im Team nachhaltig beeinflussen können – gerade dann, wenn Beförderungen für den Rest der Belegschaft wenig nachvollziehbar sind. Doch was ist dran an den Vorwürfen, dass zumeist Günstlinge der Management-Ebene die Karriereleiter nach oben spazieren? Eine Studie des Beratungsunternehmens ROC unter 4.000 Arbeitnehmern in vier Ländern kommt zu dem Schluss, dass der gute Draht zum Chef ein wesentlicher Faktor beim beruflichen Aufstieg ist. Am wichtigsten ist dieser laut Studie in den USA und Großbritannien, wo 70 Prozent der Befragten glauben, dass die Beziehung zum Chef entscheidend ist. In Frankreich sind es 50 Prozent, in Deutschland – und dieser Wert gilt wohl auch für Österreich – sind es immerhin noch 40 Prozent.

Die Entscheidungen des Top-Managements, wenn es um Postenbesetzungen geht, sind jedoch in allen Ländern bei Arbeitnehmern umstritten. Im Schnitt sagen 40 Prozent der Befragten, dass ihre Vorgesetzten beim Thema Talent-Management selbst eher wenig Talent an den Tag legen. Begründen lässt sich dieser hohe Wert dadurch, dass laut Studie in jedem zweiten Unternehmen nicht eindeutig geklärt ist, welche Mitarbeiter sich im Unternehmen wie entwickeln sollen.

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