Fotos vom Benefizkonzert

"16 Bands gegen Gewalt" verknüpfte Live-Musik mit Haltung

Mit "16 Bands gegen Gewalt x Otta Office" feierte am Mittwochabend, dem 3. Dezember, ein neues Benefizformat erfolgreich Premiere: In der Ottakringer Brauerei bündelten 16 heimische Acts ihre Stimmen, um ein sichtbares – und vor allem hörbares – Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Zahlreiche Besucher:innen folgten dem Aufruf, nahmen gegen eine freie Spende am Konzert teil – und machten gemeinsam deutlich, dass Unterhaltung und gesellschaftliche Verantwortung Hand in Hand gehen können.

Gemeinsam laut gegen Gewalt

Musikalisch spannte das Line-up einen breiten stilistischen Bogen, der von Pop und Indie über Hip-Hop bis Rock und Metal reichte. So standen heimische Musiker:innen wie Dame, Aymz, Lucas Fendrich, Lizz Görgl, Onk Lou, Don Dom, Lika Doss, Megan, Fanni, Zug nach Wien, Brewtality, Schrumm, Metalheads United, Omegaherz und Echo auf der Bühne. Als Überraschungsgast stattete auch noch Drew Sarich dem Konzert spontan einen Besuch ab und trug einen Teil zur gemeinsamen Mission bei, die lautete: Bewusstsein schaffen, Solidarität stärken und Gewaltprävention sichtbar machen. Als Moderator:innen durch den Abend führten Caroline Athanasiadis, Berni Wagner und Roman Gregory.

Aber auch abseits des Hauptprogramms wurde den Gästen einiges geboten: So sorgte die Wichtel-Tombola von Influencer Fahrlehrer Niko & Friends, für die die Musiker:innen persönliche Gegenstände zur Verfügung stellten, für zusätzliche Spendenimpulse. Einen energiegeladenen Ausklang des Abends lieferte nach dem Konzert schließlich ein DJ-Set von Rock Antenne Österreich.

Männer als Verbündete im Kampf gegen Gewalt

Der Gesamterlös des Abends, der durch den Sponsoringpartner oeticket/eventim Austria unterstützt wurde, kommt jeweils zur Hälfte dem Verein Wiener Frauenhäuser sowie White Ribbon Österreich zugute. Diese setzen sich nicht nur für von Gewalt betroffene Frauen ein, sondern leisten auch wichtige Aufklärungsarbeit bei Männern. So fokussiert sich etwa die aktuelle, weltweite Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" bewusst auf die aktive Rolle von Männern als Verbündete im Kampf gegen Gewalt.

"Männer für dieses Thema zu erreichen, ist essenziell. Würden wir sie früher in den Dialog einbinden, gäbe es keine Femizide. Gewalt entsteht dort, wo Männer glauben, Frauen seien ihr Besitz – besonders gefährlich wird es, wenn sich Frauen trennen. Daher müssen wir mitten hinein in die Gesellschaft, in den Diskurs über Geschlechterrollen. Bewusstseinsarbeit ist unser stärkstes Werkzeug", appelliert Romeo Bissutti, Obmann von White Ribbon Österreich.

Und Julia Broz, Geschäftsführerin der Wiener Frauenhäuser, ergänzt: "Jeden Tag sehen wir, was Gewalt Frauen und Kindern antut – und wie dringend wir handeln müssen. Prävention, Schutz und Bewusstseinsarbeit sind keine Option, sondern eine Verpflichtung. Unser Ziel ist klar: Eine Gesellschaft, in der Frauen ohne Angst leben können. Jede Initiative, jeder Schulterschluss und jedes öffentliche Zeichen bringt uns diesem Ziel ein Stück näher."

"Man braucht nur die Zeitung aufzuschlagen – beinahe täglich passiert etwas, und wir Männer müssen uns dafür schämen", so auch Musiker Roman Gregory, der selbst seit vielen Jahren mit Events wie dem "Band Fußball Cup" Spenden für Gewaltprävention sammelt (LEADERSNET berichtete unter anderem hier und hier). Für ihn seien Veranstaltungen wie das aktuelle Benefizkonzert essenziell, um Sichtbarkeit zu schaffen. "Toxische Männergewalt dominiert die Schlagzeilen. Das muss gestoppt werden", so Gregory abschließend.

LEADERSNET war vor Ort und hat Eindrücke für Sie in den Galerien hier und hier gesammelt.

www.oeticket.com

www.ottakringerbrauerei.at

www.frauenhaeuser-wien.at

www.whiteribbon.at