Raiffeisen Immobilien Umfrage
Nachhaltigkeit steigert den Immobilienwert

Eine neue Umfrage zeigt, dass zwei Drittel der Befragten in einem nachhaltigen Gebäude leben möchte und dass viele bereit sind, für energieeffiziente Ausstattung mehr zu investieren.

In Österreich hat nachhaltiges Wohnen stark an Bedeutung gewonnen. Eine Gallup-Umfrage im Auftrag von Raiffeisen Immobilien Österreich zeigt, dass für 66 Prozent der Bevölkerung ein nachhaltiges Wohnumfeld wichtig ist. Besonders ausgeprägt ist dieser Anspruch bei den 20- bis 30-Jährigen, doch auch ältere Zielgruppen stehen ökologischen Gebäuden überwiegend positiv gegenüber. Die Investitionsbereitschaft konzentriert sich dabei vor allem auf Solaranlagen, gefolgt von Wärmepumpen sowie einer guten Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel. Damit entwickelt sich nachhaltige Ausstattung zunehmend zu einem Faktor, der Kaufentscheidungen beeinflusst und Immobilienwerte hebt.

"Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gehören heute zusammen – und wer das erkennt, profitiert doppelt", sagt Peter Weinberger, Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich. Er betont, dass energieeffiziente Gebäude bessere Verkaufspreise und kürzere Vermarktungszeiten erzielen. "Wer in Dämmung, Heizungstausch oder Photovoltaik investiert, steigert den Wert seiner Immobilie – und senkt gleichzeitig die laufenden Kosten", so Weinberger.

Nachhaltige Kriterien beeinflussen Wohnentscheidungen

Ein wachsender Teil der Käufer:innen beschäftigt sich bewusst mit der langfristigen Wert- und Zukunftssicherung ihres Wohnraums. Laut der Umfrage achtet mehr als ein Drittel auf natürliche Baustoffe, knapp ein Viertel legt Wert auf nachhaltige Kühllösungen.

Vor allem jüngere Menschen wirken als Treiber dieses Trends: Sie zeigen eine höhere Bereitschaft, mehr Geld für energieeffiziente Ausstattung oder eine gute Mobilitätsanbindung auszugeben. Gleichzeitig steigt die Akzeptanz höherer Kaufpreise oder Mieten in dieser Altersgruppe über den Durchschnitt hinaus. "Die Generation unter 30 will nachhaltig wohnen – ökologisch, energiesparend und gut angebunden", so Weinberger. Diese Nachfrage habe bereits spürbare Auswirkungen auf den Markt, insbesondere im Neubausegment, wo energieeffiziente Immobilien klare Vorteile erzielen.

Energieeffizienz wird zum zentralen Marktindikator

Auch Co-Sprecher Peter Mayr sieht in nachhaltigen Sanierungsmaßnahmen einen entscheidenden wirtschaftlichen Hebel. "Nachhaltigkeit ist längst mehr als ein Trend – sie ist die neue Währung am Immobilienmarkt", erklärt er und ergänzt: "Wer heute in ökologische Sanierungen investiert, profitiert morgen von steigender Nachfrage, höheren Preisen und geringeren Betriebskosten. Das rechnet sich für Umwelt und Geldbörse gleichermaßen."

Förderprogramme verstärken den Nutzen nachhaltiger Maßnahmen

Der wirtschaftliche Vorteil energieeffizienter Sanierungen wird durch staatliche und regionale Förderungen zusätzlich unterstützt. Diese Kombination aus finanzieller Unterstützung, Energiekosteneinsparung und langfristiger Wertsteigerung erhöhe die Attraktivität nachhaltiger Investitionen weiter. Mayr empfiehlt Eigentümer:innen, Sanierungen zeitnah zu planen und Fördermöglichkeiten aktiv zu nutzen: "Energieeffizienz zahlt sich doppelt aus – durch geringere Heizkosten und höhere Marktchancen", so Mayr. Nachhaltigkeit entwickle sich zunehmend zu einem wesentlichen Standort- und Zukunftsfaktor.

Ergebnisse im Überblick

Die Untersuchung des Gallup Instituts zeigt zusammenfassend, dass nachhaltiges Wohnen für 66 Prozent der Österreicher:innen wichtig oder sehr wichtig ist. 55 Prozent würden höhere Kosten für Solaranlagen akzeptieren, jeweils 41 Prozent wären bereit, mehr für Wärmepumpen oder eine gute Öffi-Anbindung zu zahlen. Rund 32 Prozent schätzen natürliche Baustoffe, weitere 27 Prozent bevorzugen nachhaltige Kühlsysteme. Besonders stark ausgeprägt ist die Bereitschaft zu Mehrinvestitionen bei den 20- bis 30-Jährigen: 62 Prozent würden für Solaranlagen mehr bezahlen, 50 Prozent für Wärmepumpen und 54 Prozent für eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Insgesamt liegt die generelle Zahlungsbereitschaft dieser Gruppe etwa sechs Prozentpunkte über dem Gesamtdurchschnitt.

www.raiffeisen-immobilien.at

www.gallup.at

Über die Studie

Methode: Computer Assisted Web Interview (CAWI) im Gallup-eigenen Onlinepanel "gallupforum"

Grundgesamtheit Stichprobe: Österreichische Bevölkerung von 20 bis 65 Jahre
1000 Fälle repräsentativ für die Grundgesamtheit

Untersuchungszeitraum: April 2024 

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Methode: Computer Assisted Web Interview (CAWI) im Gallup-eigenen Onlinepanel "gallupforum"

Grundgesamtheit Stichprobe: Österreichische Bevölkerung von 20 bis 65 Jahre
1000 Fälle repräsentativ für die Grundgesamtheit

Untersuchungszeitraum: April 2024 

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