Blitzumfrage der UBIT Wien
Betriebe setzen verstärkt auf KI und fordern mehr Weiterbildung

| Redaktion 
| 02.11.2025

Eine Blitzumfrage der Fachgruppe UBIT Wien zeigt, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Wiener Unternehmen deutlich zunimmt. Fehlendes Know-how und begrenzte Ressourcen bremsen jedoch viele Betriebe.

Mit ihren rund 27.500 Mitgliedern ist die Fachgruppe UBIT Wien die größte ihrer Art in Österreich. Sie vertritt die Interessen von Unternehmensberater:innen, Buchhalter:innen und IT-Dienstleister:innen, die rund 15 Prozent zur Wiener Wirtschaftsleistung beitragen. Laut einer aktuellen Blitzumfrage von UBIT Wien ist Künstliche Intelligenz (KI) bei 79,2 Prozent der befragten Unternehmen bereits Teil des Arbeitsalltags. Weitere 44,8 Prozent planen, den Einsatz von KI-gestützten Tools in den nächsten sechs Monaten auszuweiten. Nur 7,2 Prozent möchten KI derzeit nicht nutzen.

"Die Zahlen unserer aktuellen Blitzumfrage sind deutlich – KI ist längst in den Wiener Unternehmen angekommen. Als Fachgruppe begrüßen wir die sinnvolle Nutzung moderner Technologien und stehen unseren Mitgliedern mit Weiterbildungsangeboten und Informationen zur Seite. Zusätzlich braucht es ein starkes politisches Bekenntnis, um am Puls der Zeit zu bleiben und die Kraft unseres Wirtschaftsstandortes zu erhalten", sagt Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT Wien.

Jeder fünfte Befragte spricht sich zudem für eine "Digital First Policy" in allen Ministerien aus, um Österreichs Innovationskraft langfristig zu sichern.

Umfrage-Ergebnisse: Was erwarten Unternehmen durch den Einsatz von KI? © UBIT Wien/Himmelhoch

Fehlendes Know-how bleibt größte Hürde

Mehr als die Hälfte der Befragten (55,2 Prozent) sieht die größte Hürde für den effektiven Einsatz von KI in mangelndem Wissen über konkrete Tools. Weitere 40,8 Prozent beklagen einen fehlenden Überblick über die Einsatzmöglichkeiten, 24 Prozent nennen fehlende Personalressourcen und knapp ein Drittel verweist auf zu geringe Budgets.

"Wenn sich Technologien im Halbjahresrhythmus ändern, steigt auch der Beratungsbedarf. Umso wichtiger ist es, die beratende Branche laufend mit Weiterbildungsmöglichkeiten zu unterstützen", betont Puaschitz. Fast jeder zweite Betrieb fordert deshalb eine Bildungsoffensive, um Österreichs Wettbewerbsfähigkeit im KI-Bereich zu stärken.

Effizienz und Kostenvorteile

Die Erwartungen an die Technologie sind hoch: 80,8 Prozent der Wiener Unternehmen hoffen auf effizientere und schnellere Arbeitsprozesse. 54,5 Prozent wollen Arbeitsschritte an KI-Systeme auslagern. 44,8 Prozent möchten ihr Wissensmanagement verbessern. Rund ein Viertel erwartet sich Kosteneinsparungen. Damit wird deutlich, dass KI vor allem als Instrument zur Steigerung der Produktivität und Entlastung von Routinetätigkeiten gesehen wird.

www.wko.at/wien

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