Vergangenen Samstag, dem 11. Oktober, fand in Schladming zum wiederholten Male das "Burning Hen" statt – und zwar mit einem neuen Besucherrekord: Mehr als 900 Teilnehmende aus Österreich, Deutschland und der Schweiz sorgten dafür, dass das Business-Festival erstmals restlos ausverkauft war. Ein Meilenstein in der noch jungen Geschichte der Veranstaltung, wie Karl Royer, Gründer der Medienplattform hektar.com und Veranstalter des Festivals, erklärt: Das Burning Hen zeigt, dass am Land kein Stillstand herrscht, sondern Aufbruch. Hier wird Zukunft nicht diskutiert, sondern gemacht."
Entzündender Funke
Bereits am Tag vor dem Festival lud der Initiator gemeinsam mit der Artenschutz-Initiative BeeWild das Who's Who des ländlichen Raums zum exklusiven Warm-up-Event "hektar Firestarter 2025" auf die Schladminger Kessler Alm. "Das Firestarter-Event ist unser symbolischer Zündfunke für das Festival, aber auch für die vielen Menschen am Land, die mit neuen Ideen und Mut die Zukunft selbst in die Hand nehmen", so Royer.
Im Mittelpunkt des Events stand – neben dem persönlichen Austausch in entspannter Atmosphäre – das Thema Biodiversität. "Sie ist kein Gegensatz zur Landwirtschaft – im Gegenteil: Unsere Bäuerinnen und Bauern bewirtschaften über 75 Prozent der österreichischen Fläche und sind damit der Schlüssel zur Lösung unserer größten Umweltprobleme", so Wolfgang Wachmann, Geschäftsführer von Inspeira (beewild.com) und Co-Host des Abends. BeeWild gehe diesen Weg gemeinsam mit zukunftsorientierten Landwirt:innen, die zeigen, dass Naturschutz und Lebensmittelproduktion Hand in Hand gehen können. "Genau das wollen wir als Teil dieses Events sichtbar machen", so Wachmann.
Mit dabei waren unter anderem Maurermeisterin und Influencerin Julia Schäfer, der Wiener Bio-Landwirt Andreas Maurer, Pilz-Pionierin Cornelia Plank, Woodstock-der-Blasmusik-Erfinder Simon Ertl, Schoko-Virtuosin Julia Zotter, Damn-Plastic-CEO Victoria Neuhofer, die Tourismus-Neudenker Peter Just sowie viele weitere Kapazunder aus Land- und Forstwirtschaft, Handwerk und Tourismus.
Impulse von 30 Expert:innen
Am Tag darauf, dem 11. Oktober, ging das Burning Hen schließlich mit einem umfangreichen Programm über die Bühne, darunter zahlreiche Keynotes, Deep Dives und Panels rund um die Themen Landwirtschaft, Handwerk und Tourismus von mehr als 30 Expert:innen. "Beim Burning Hen Festival kommen Menschen zusammen, die mit Leidenschaft und Zielstrebigkeit an ihren Visionen arbeiten – egal, wie 'verrückt' oder 'anders'. Hier wird gezeigt, dass aus vermeintlichen Nischen große Plattformen entstehen können", resümiert etwa Simon Ertl, der Erfinder des Woodstock der Blasmusik.
Spannende Impulse lieferte unter anderem Victoria Neuhofer, CEO von Damn Plastic. Die (bis jetzt) achtfache Gründerin aus Salzburg lebt, was sie predigt: "Weniger zögern, mehr machen!" In ihrer Keynote, die sich um Tatkraft und Veränderungswillen drehte, richtete sie einen klaren Appell an die Anwesenden: "Wenn man überlegt 'Was wäre, wenn', dann ist der eigene Traum schon wieder vorbei." Und auch Cornelia Plank, Geschäftsführerin von Tyrolpilz und Österreichs größte Pilzproduzentin, teilt dieses Motto. In ihrem Vortrag, der von ihrer persönlichen Gründungsgeschichte erzählte, machte die Tirolerin deutlich, dass "Zukunft dort entsteht, wo wir den Mut haben, Neues auszuprobieren. In der Landwirtschaft heißt das: Herausforderungen nicht als Hindernis, sondern als Chance begreifen."
Ebenfalls mit ihrer Keynote begeistern konnte Maurermeisterin und Influencerin Julia Schäfer, die ihren Follower:innen auf Social Media Einblicke in ihren Baustellen-Alltag gibt. "Aber wenn ich mich entscheiden müsste zwischen Influencerin und Handwerkerin, dann schlägt mein Herz in jedem Fall für das Handwerk", meinte sie und verdeutlichte, dass ihr Ziel sei, jungen Menschen Mut zu machen, eine Ausbildung im Handwerk anzugehen – ganz nach ihrem Motto: "Handwerk ist für alle da." Überdies rät sie allen Eltern: "Lasst eure Kinder selbst den passenden Job finden."
Kulinarische und musikalische Höhepunkte
Für kulinarische Akzente sorgte in diesem Jahr der neu gestaltete Marktplatz, auf dem regionale Spezialitäten präsentiert und in einer Showküche zubereitet wurden. Die Pinzgauer Köchin Paula Bründl begleitete das Programm und zeichnete dabei eine Ausgabe des Podcasts "Servus Küche" live vor Publikum auf. Ein weiterer Publikumsmagnet war im Zielstadion der Planai der rund fünf Meter hohe Hendlgrill, der mittlerweile als festes Markenzeichen des Festivals gilt. Den musikalischen Schlusspunkt setzte die After-Show-Party powered by kronehit in der Hohenhaus Tenne: Dort traten die Austropop-Newcomer Laurenz Nikolaus und das DJ-Duo 2:tages.bart auf.
Aufgrund der positiven Resonanz plane man bereits eine Fortsetzung des Burning Hen, die für Oktober 2026 angesetzt ist.
Eindrücke vom Festival finden Sie in unserer Galerie.
www.hektar.com
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