Fotos der "For Women in Science"-Verleihung
Nachwuchsforscherinnen mit 25.000-Euro-Förderpreisen ausgezeichnet

Nida Ali, Theresa Haitzmann, Angeliki Spathopoulou und Darja Rohden wurden bei der 19. Ausgabe von "For Women in Science" für ihre wissenschaftlichen Qualitäten geehrt. Ziel des Preises ist es, die Sichtbarkeit von Frauen in der Forschung zu erhöhen. 

Seit 2007 setzt sich das gemeinsame Förderprogramm "For Women in Science" von L'Oréal Österreich, der Österreichischen UNESCO-Kommission, dem Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften für die Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft ein. Denn: Der Frauenanteil in Forschung und Entwicklung liegt global bei gerade einmal 33 Prozent, und in Österreichs mit 24,95 Prozent nochmal deutlich niedriger. Um hier einen Wandel herbeizuführen, sind Förderungen ein essenzieller Aspekt. So wurden in den vergangenen 18 Jahren seit Gründung von "For Women in Science" bereits 75 Nachwuchswissenschaftlerinnen ausgezeichnet und mehr als 4.400 Forscherinnen gefördert – sieben von ihnen erhielten später den Nobelpreis.

Preisverleihung mit 200 Gästen

Am Dienstagabend, dem 7. Oktober, war es schließlich wieder so weit, und vier Wissenschaftlerinnen durften sich im Rahmen der 19. Ausgabe der Verleihung, die in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften über die Bühne ging, über die begehrten Förderpreise freuen. Mit dabei waren rund 200 Gäste aus Wissenschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft, die den Preisträger:innen gratulierten.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Ansprachen von Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner, ÖAW-Präsident Heinz FaßmannSabine Haag (Präsidentin der österreichischen UNESCO-Kommission) und Edzard Meenen (Country Coordinator & Market Director Consumer Products bei L'Oréal Österreich). Sie betonten unisono, dass Chancengleichheit und Diversität nicht nur für die Zukunft der Wissenschaft, sondern für den Fortschritt der gesamten Gesellschaft entscheidend seien. Demnach könnten die großen Fragen unserer Zeit nur beantwortet werden, wenn alle Talente und Perspektiven eingebunden werden. Durch den Abend, den Lili Paul-Roncalli mit einer artistischen Performance bereicherte, führte Moderatorin Kati Bellowitsch.

Die Preisträgerinnen 2025

Im heurigen Jahr wurden vier Preisträger:innen ausgezeichnet: Nida Ali von der Universität Wien erforscht die Alpha-Amylase-Aufwachreaktion als möglichen Biomarker für Stress, mit dem Ziel, Diagnosen des autonomen Nervensystems präziser zu machen. Neue Wege in der Onkologie eröffnet dagegen die Forschung von Theresa Haitzmann von der Medizinischen Universität Graz, die untersucht, wie Lungenkrebszellen alternative Zucker wie Mannose nutzen, um Therapien zu umgehen. Mit der Entwicklung neuer NMR-Methoden, um Signalweiterleitungen in Enzymen sichtbar zu machen und so einen entscheidenden Beitrag zur Wirkstoffforschung zu leisten, beschäftigt sich Darja Rohden an der Universität Wien und dem Institute of Science and Technology Austria. Und nicht zuletzt nutzt Angeliki Spathopoulou von der Universität Innsbruck Gehirnorganoide, um die molekularen Ursachen von Schizophrenie zu entschlüsseln und neue Diagnosemöglichkeiten zu entwickeln.

Die Preisträger:innen erhalten einen mit jeweils 25.000 Euro dotierten, nicht zweckgebundenen Förderpreis, der es ihnen ermöglichen soll, Forschungsprojekte umzusetzen, internationale Kooperationen auszubauen und entscheidende Schritte in ihrer Karriere zu setzen.

Junge Wissenschaftlerinnen beherbergen großes Potenzial

"Die vier Preisträgerinnen beeindrucken mit Leidenschaft und Exzellenz – und machen sichtbar, welch enormes Potenzial in jungen Wissenschaftlerinnen steckt", so Edzard Meenen (Country Coordinator & Market Director Consumer Products bei L'Oréal Österreich). Und Heinz Faßmann (Präsident Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW)) ergänzt: "Sie sind Vorbilder, die Mädchen und junge Frauen ermutigen, ihren Weg in die Wissenschaft zu gehen."

"Der Abend hat gezeigt: Wir können es uns nicht leisten, auf die Talente der Hälfte der Menschheit zu verzichten: Frauen bringen die Wissenschaft voran, und die Wissenschaft bringt die Welt voran", betont Sabine Haag (Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission). dem stimmt auch Eva-Maria Holzleitner (Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung) zu und erklärt abschließend: "Diversität ist längst ein zentraler Erfolgsfaktor, in der Wissenschaft wie in der Politik. Deshalb werden wir weiterhin die Rahmenbedingungen für Frauen in der Forschung entlang der gesamten Karriereleiter verbessern und die Leaky-Pipeline schließen."

LEADERSNET war bei der Verleihung dabei. Eindrücke finden Sie in unserer Galerie.

www.forwomeninscience.com

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