Konkursverfahren
Traditionsbetrieb schlittert in Millionenpleite: Mehr als 40 Jobs betroffen

Das alteingesessene Familienunternehmen, das sogar Spezialprodukte für die NASA fertigte, war über Jahrzehnte ein fester Bestandteil der regionalen Industrie.

Die Gummiwerk Czermak & Feger, Gesellschaft m.b.H. & Co KG mit Sitz in Imst hat Insolvenz angemeldet. Das zuständige Landesgericht Innsbruck eröffnete über den Tiroler Traditionsbetrieb ein Konkursverfahren, wie der Kreditschutzverband von 1870 berichtet. 

Laut Angaben des KSV1870 belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rund 4,6 Millionen Euro. Die Produktion am Standort Imst wurde demnach bereits eingestellt. Von der Pleite des 1953 gegründeten Unternehmens sind 43 Mitarbeitende betroffen. 

Auch die NASA war Kunde

Das Gummiwerk Czermak & Feger war über Jahrzehnte ein fester Bestandteil der regionalen Industrie im Tiroler Oberland. Bekannt wurde das Unternehmen insbesondere durch die Herstellung von Badehauben und Luftballons aus Naturkautschuk, darüber hinaus fertigte es Spezialprodukte für die Medizintechnik sowie einzelne Komponenten für internationale Auftraggeber wie etwa die US-Raumfahrtbehörde NASA.

Trotz dieser Spezialisierung konnte das Familienunternehmen den wirtschaftlichen Herausforderungen der vergangenen Jahre nicht standhalten. Fehlende finanzielle Mittel für notwendige Investitionen und Modernisierungen gelten als Hauptursache für die Insolvenz.

Zukunft ungewiss

Ob eine Übernahme durch einen Investor erfolgt oder der Betrieb in anderer Form fortgeführt werden kann, ist den Gläubigerschützer:innen derzeit offen. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christopher Fink bestellt. Gläubigerversammlung, Prüfungs- und Berichtstagsatzung wurden vom Landesgericht Innsbruck für 17. November 2025 anberaumt.

www.ksv.at

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