Statistik Austria-Analyse
Wohnungsmieten in Österreich steigen im zweiten Quartal kräftig an

| Redaktion 
| 04.09.2025

Die Wohnkosten haben sich erneut spürbar erhöht. Laut Statistik Austria kletterte die durchschnittliche Nettomiete auf 7,7 Euro pro Quadratmeter.

Im zweiten Quartal 2025 zahlten Mieter:innen in Österreich im Schnitt 10,2 Euro pro Quadratmeter inklusive Betriebskosten. Das entspricht einem Anstieg von 1,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal und 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ohne Betriebskosten lag die Nettomiete bei 7,7 Euro pro Quadratmeter. Das ist ein Plus von 5,3 Prozent im Jahresvergleich. Das sind die Ergebnisse der aktuellen Statistik Austria Analyse. 

"Im zweiten Quartal 2025 haben die Mieten in Österreich erneut angezogen. Die monatliche Wohnungsmiete ohne Betriebskosten ist auf durchschnittlich 7,7 Euro pro Quadratmeter gestiegen und damit um 5,3 Prozent höher als ein Jahr davor und um 1,8 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Dieser Zuwachs im Vergleich zum Vorquartal ist der stärkste der vergangenen vier Quartale. Zur Nettomiete kommen Betriebskosten von aktuell 2,6 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zum 2. Quartal des Vorjahres haben sich die Betriebskosten damit um 2,8 Prozent erhöht", sagte Manuela Lenk, fachstatistische Generaldirektorin von Statistik Austria.

Tabelle 1: Durchschnittliche Wohnkosten von Hauptmietwohnungen, in Euro – Quartalsergebnisse © Statistik Austria

Durchschnittskosten pro Wohnung

Die Gesamtmiete inklusive Betriebskosten belief sich im Schnitt auf 673,2 Euro pro Hauptmietwohnung. Die Nettomiete lag bei 508,4 Euro, die Betriebskosten bei 167,9 Euro. Die tatsächlichen Mietkosten hängen jedoch stark von Region, Wohnungsgröße, Mietsegment und Vertragsdauer ab. Die Ergebnisse beziehen sich hochgerechnet auf 1,8 Millionen Hauptmietwohnungen in Österreich.

Mehr als 1,6 Millionen Einpersonenhaushalte

Parallel zur Mietentwicklung zeigt die Statistik auch Veränderungen in den Haushaltsstrukturen. Im zweiten Quartal 2025 lebten rund 1,6 Millionen Menschen allein. Knapp die Hälfte davon sind über 60 Jahre alt, weitere 40,8 Prozent gehören zur Altersgruppe der 30- bis unter 60-Jährigen. Personen unter 30 stellen mit 11,7 Prozent den kleinsten Anteil.

Tabelle 2 Rechtsverhältnis von Einpersonenhaushalten nach Altersgruppen – 2. Quartal 2025

Eigentum steigt mit dem Alter

Vor allem junge Erwachsene unter 30 wohnen fast ausschließlich zur Miete. Drei Viertel leben in Mietwohnungen, davon 43 Prozent in privater Hauptmiete. Bei den über 60-Jährigen stellt sich die Situation anders dar: 41,9 Prozent wohnen zur Miete, gleichzeitig lebt rund ein Viertel im eigenen Haus und 13,4 Prozent in einer Eigentumswohnung. In dieser Altersgruppe ist das Verhältnis von Mieter:innen und Eigentümer:innen nahezu ausgeglichen. Bereits bei den 30- bis unter 60-Jährigen zeigt sich ein Übergang – hier wohnen 30,9 Prozent im Eigentum und 61,9 Prozent zur Miete.

www.statistik.at

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