Halbjahresrückblick 2025
Immobilienmarkt profitiert von besserer Finanzierung und hoher Nachfrage

| Redaktion 
| 25.08.2025

Gesunkene Zinsen, mehr Transaktionen und eine Rückkehr des Vertrauens sorgen für Dynamik. Besonders gefragt sind sanierte und nachhaltige Gebrauchtobjekte. Regionale Unterschiede bleiben, insgesamt zeichnet sich jedoch eine stabile Entwicklung.

Zur Jahresmitte 2025 zeigt sich der Immobilienmarkt in Österreich stabiler als in den Vorjahren. Gesunkene Zinsen und steigendes Vertrauen sorgen für mehr Transaktionen in allen Bundesländern. Laut Wohnstudie 2025 von Integral im Auftrag von s Real Immobilien und Erste Bank und Sparkasse planen 36 Prozent der Befragten einen Umzug, wobei Eigentum nach wie vor die bevorzugte Wohnform bleibt. Besonders gefragt sind Gebrauchtobjekte mit guter Lage, solider Substanz und nachhaltiger Ausstattung. Sanierungen gewinnen dabei an Bedeutung. Käufer:innen nehmen sich mehr Zeit für Entscheidungen, wodurch umfassende Beratung und Betreuung wichtiger werden.

In der zweiten Jahreshälfte wird eine stärkere Nachfrage erwartet, getrieben durch gestiegene Investitionsbereitschaft. "Wer kaufen will, sollte die derzeit stabile Zinssituation und das gute Angebot am Gebrauchtmarkt nutzen – die Auswahl ist groß, Verhandlungsspielraum gegeben", sagt Martina Hirsch, Geschäftsführerin von s Real Immobilien.

Regionale Entwicklungen

Der österreichische Immobilienmarkt zeigt sich regional unterschiedlich, insgesamt jedoch stabil. In Wien steigt die Zahl der Transaktionen im Gebrauchtwohnungssegment, während auch Neubauwohnungen leicht zulegen. Der Mietmarkt bleibt angespannt, da weniger Neubauten fertiggestellt werden. Langfristig ist mit überproportionalen Mietsteigerungen zu rechnen, während sich die Kaufpreise stabil entwickeln und in Toplagen weiteres Potenzial nach oben besteht. In Niederösterreich wächst der Speckgürtel, da immer mehr Menschen längere Pendelzeiten in Kauf nehmen. Käufer:innen profitieren hier von stabilen oder leicht sinkenden Preisen und einer großen Auswahl.

Im Burgenland ist nach schwierigen Jahren eine Trendwende spürbar. Das Bundesland bleibt das günstigste am Markt, besonders energieeffiziente Gebrauchtobjekte sind gefragt. In der Steiermark planen mehr als 40 Prozent der Befragten einen Umzug, Käufer:innen lassen sich jedoch mehr Zeit, was zu längeren Vermarktungsdauern führt. Besonders zeigt Graz dabei eine stabile Entwicklung. Auch in Oberösterreich stehen Gebrauchtobjekte im Vordergrund, wobei Sanierungen ein zentrales Thema sind. Energiesparmaßnahmen und moderne Haustechnik gewinnen zunehmend an Bedeutung.

In Kärnten sind vor allem gebrauchte Immobilien in günstigeren Regionen mit hoher Lebensqualität attraktiv. Bessere Finanzierungsmöglichkeiten sorgen hier für steigende Transaktionen. Salzburg bleibt durch ein knappes Angebot und hohe Nachfrage geprägt. Die Kaufpreise stagnieren auf sehr hohem Niveau, während die Mieten weiter steigen. Nachhaltige Heizsysteme und Photovoltaik rücken stärker in den Fokus.

Der Markt in Tirol stabilisiert sich nach unsicheren Jahren. Die Nachfrage konzentriert sich auf Qualität und Leistbarkeit, in Innsbruck konsolidieren sich die Preise, während in ländlicheren Regionen leichte Rückgänge zu beobachten sind. In Vorarlberg ist schließlich eine erste Erholung sichtbar. Mehr als die Hälfte der Befragten plant einen Umzug, wobei Wohnbauförderungen und Nachhaltigkeit wichtige Treiber bleiben.

Fazit und Blick in die Zukunft 

Laut der Studie befindet sich der Immobilienmarkt in Österreich 2025 in einer Phase der Konsolidierung. Gebrauchtobjekte mit Sanierungspotenzial sind gefragter denn je, während Neubauten langsamer in den Markt zurückkehren. Käufer:innen sollen von stabilen Preisen und besseren Finanzierungsmöglichkeiten profitieren, Verkäufer:innen von einer professionellen Positionierung ihrer Objekte. Für die zweite Jahreshälfte wird laut den Expert:innen eine weitere Belebung des Marktes erwartet.

www.sreal.at

www.sparkasse.at/erstebank

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