Rekordwert
18.403 Tonnen PET-Getränkeflaschen im ersten Halbjahr recycelt

| Larissa Bilovits 
| 24.08.2025

Im Vergleich zum Vorjahr konnte die recycelte Menge um 14,5 Prozent gesteigert werden. Laut PET to PET Recycling Österreich sei vor allem die Einführung des Einweg-Pfandsystems für diesen Rekordwert verantwortlich. 

Nachdem die Recyclingmenge im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen war, kann die PET to PET Recycling Österreich GmbH für das erste Halbjahr 2025 nun erfreuliche Bilanz ziehen: 18.403 Tonnen PET-Getränkeflaschen konnten in den ersten sechs Monaten des Jahres erfolgreich im Stoffstrom gehalten werden – und damit mehr als jemals zuvor. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1. HJ 2024), wo man 16.071 Tonnen zählte, bedeutet dies eine Steigerung von 14,5 Prozent. 

Einführung des Pfandsystems ausschlaggebend

Einer der ausschlaggebenden Gründe für diesen Rekordwert sei die Einführung des Pfandsystems in Österreich und einigen europäischen Nachbarstaaten, heißt es vonseiten des Unternehmens. Ein solches System würde demnach entscheidend zur Verbesserung des Materials beitragen, indem nur mehr Getränkeverpackungen in der neuen Fraktion enthalten sind und Störstoffe wie andere Kunststoffverpackungen und Fehlwürfe nahezu ausgeschlossen werden. Dies bedeutet wiederum eine Steigerung der gesammelten PET-Getränkeverpackungen, eine höhere Recyclatqualität sowie eine bessere Kreislaufführung des Werkstoffs PET.

"Wir sind überzeugt, dass ein verantwortungsvoller Umgang mit Wertstoffen unerlässlich ist. Mit der Umstellung auf das Pfandsystem leisten wir durch unsere Arbeit im Bereich der Getränkeverpackungen einen wichtigen Beitrag. Dennoch bleiben die Rahmenbedingungen weiterhin herausfordernd, da Sekundärrohstoffe nach wie vor deutlich teurer als Primärmaterial sind und so einer gut funktionierenden Kreislaufwirtschaft entgegenwirken", erklärt Christian Strasser, Geschäftsführer von PET to PET. Und Thomas Billes, ebenfalls Geschäftsführer von PET to PET, ergänzt: "Als Recyclingunternehmen in Österreich sehen wir uns zunehmend mit einem Wettbewerb aus dem europäischen Ausland konfrontiert, bei dem bekannt ist, dass weder Umweltstandards noch Arbeitsbedingungen dem Standard der Europäischen Union entsprechen. Das führt ebenfalls zu einer Verzerrung des Marktes."

Zunehmende Qualitätsanpassungen

Im ersten Halbjahr 2025 habe PET to PET ihre Recyclinganlage an die zu erwartende neue Qualität angepasst und optimiert, wobei man einen Schwerpunkt auf die Erkennung und Entfernung von metallischen Verunreinigungen durch Getränkedosen gesetzt habe. 

Für die zweite Jahreshälfte habe man bereits große Pläne, darunter die Errichtung eines weiteren 140 Kubikmeter großen Silos, um noch mehr Platz für die witterungsgeschützte Zwischenlagerung des PET-Recyclats zu schaffen. Durch die Ausweitung der Überdachung bestehender Lagerfläche soll außerdem die bereits installierte Photovoltaikanlage von aktuell 1,2 MWp um weitere 250 kWp erweitert werden. Darüber hinaus wolle man den Außenauftritt umfassend modernisieren, etwa durch das Streichen der Bürogebäude-Fassaden samt neuen Fassadenlogos, sowie eine 50 Meter lange Grafik bei der Einfahrt, die den Recyclingkreislauf der PET-Getränkeflasche veranschaulicht. Nicht zuletzt sollen die Mitarbeiter:innen des im burgenländischen Müllendorf ansässigen Unternehmens mit neuer Arbeitskleidung ausgestattet werden.

www.pet2pet.at

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