Zwischen fahrenden LKW
Extremsportler sprang mit Rückwärtssalto über neun Meter hohe Autobahnschranke

Gemeinsam mit Red Bull wagte der Freestyle-Motocross-Fahrer Luc Ackermann einen actionreichen Stunt: Mit seinem Bike katapultierte er sich von einem fahrenden Lkw in die Lüfte und landete auf einem zweiten – allerdings mit einem Twist. 

Red Bull ist für Extremsport bekannt wie kaum ein anderes Unternehmen. So unterstützt der Getränkehersteller immer wieder waghalsige Stunts, wie jenen des polnischen BMX- und MTB-Freestylers Dawid Godziek im vergangenen Jahr, der einen Slopestyle-Bike-Parcours auf dem Dach eines Zuges erfolgreich absolvierte (LEADERSNET berichtete). Kürzlich reihte sich nun ein weiteres actiongeladenes Unterfangen in dieses Portfolio ein: Der deutsche Freestyle-Motocross-Fahrer Luc Ackermann sprang von einem fahrenden Lastwagen auf einen anderen und überwand dabei eine neun Meter hohe Autobahnschranke – mit einem Rückwärtssalto und nur einer halben Sekunde Vorsprung.

Präzision und Timing entscheidend

Durchgeführt wurde der Stunt auf einer Autobahn in Nordrhein-Westfalen, im Nordwesten Deutschlands. Auf der Ladefläche eines mit 20 km/h fahrenden Lkw beschleunigte Ackermann sein Motorrad auf 54 km/h und katapultierte sich so schließlich mit einer Geschwindigkeit von 74 km/h in die Lüfte. Dort schlug der Extremsportler einen sogenannten Tsunami-Rückwärtssalto über eine neun Meter hohe Leitplanke, bevor er sicher auf einem zweiten, vor ihm fahrenden Lkw landete.

Dabei galt es, eine Strecke von 40 Metern zu überwinden, wobei die Lücke zwischen den beiden Fahrzeugen 23 Meter betrug. Zudem kam es auf ein Timing von einer halben Sekunde an, wie Ackermann erklärt: "Präzision und Timing waren bei diesem Projekt besonders wichtig, denn wenn ich nicht mit der richtigen Geschwindigkeit und im richtigen Moment abgehoben hätte, wäre ich entweder gegen das Schild geprallt oder hätte die Landung verpasst."

Dabei habe er sich gänzlich auf sein Team verlassen: Das entscheidende Signal für den exakten Startzeitpunkt gab ihm sein Bruder, der FMX-Profi Hannes Ackermann, der mit an Bord des ersten Lkws war. Die beiden Trucker Franz Reinthaler und Walter "Bill" Kranawendter hatten die Aufgaben, ihre 31 Meter langen Fahrzeuge präzise auf den Abstand von 23 Metern und einer konstanten Geschwindigkeit von 20 km/h auszurichten. Luc Ackermann selbst führte den Sprung völlig ohne Geschwindigkeitsmesser aus und vertraute rein auf seinen Instinkt und seine Erfahrung.

Detaillierte Vorbereitung

Nach erfolgreicher Landung sei dem Extremsportler regelrecht ein Stein vom Herzen gefallen: "Das Gefühl nach dem Sprung war überwältigend, weil ich merkte, dass es gerade so gereicht hat. [...] Die Vorbereitungen dauerten mehrere Tage, und es herrschte eine große Anspannung. Dass diese Anspannung wegfiel, war einfach überwältigend. Ich habe wirklich gefeiert und bin im Grunde halb verrückt geworden."

Konkret bestand die Vorbereitung aus einer detaillierten wissenschaftlichen Planung, mit der Thomas Stöggl, Head of Global Performance Innovation im Athlete Performance Center in Thalgau betraut wurde. Um den Sprung so sicher wie möglich zu gestalten, berechnete er jeden Parameter in einer komplexen Gleichung – von der Beschleunigung des Motorrads, über die Geschwindigkeit der Lastwagen, bis zu Abflugwinkel, Flugkurve und den Windverhältnissen.

www.redbull.com

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