Bezeichnung für Elektroautos
Bei VW zeichnet sich ein baldiges Ende für die ID-Modelle ab

| Tobias Seifried 
| 13.08.2025

Europas größter Autobauer plant offenbar einen Rückzug von seiner bislang genutzten Bezeichnung für Elektroautos. Künftig sollen auch die Stromer traditionelle Modellnamen tragen.

Bei Volkswagen neigt sich die Ära der nüchternen "ID"-Bezeichnungen – einst Symbol für eine neue Generation elektrischer Mobilität – offenbar dem Ende zu. Europas größter Autobauer dürfte schon bald auch bei seinen Stromern auf vertraute Modellnamen, die in den Köpfen der Menschen verwurzelt sind, setzen.

Markenchef Thomas Schäfer kündigte bereits im Vorjahr bei einem Jubiläumsevent am Salzburgring an, dass die neunte Golf-Generation rein elektrisch auf den Markt kommen werde (LEADERSNET berichtete). Wie der kompakte Bestseller dann heißen wird, wurde damals aber noch nicht verraten, weshalb Branchenprofis die Bezeichnung "ID.Golf" in Spiel brachten. Doch daraus wird wohl nichts. Denn laut einem Bericht der Wolfsburger Allgemeinen kündigte Schäfer nun bei einer Betriebsversammlung im Stammwerk in Wolfsburg an, dass die Benennung neuer Modelle nach dem "ID"-Muster nicht fortgeführt werde. Mit der Abschaffung reagiere man auf den Wunsch, Elektromodelle nicht nur technisch, sondern auch kommunikativ stärker in die Markenfamilie einzubinden.

Rückkehr zu traditionellen Namen

Bereits kommende Fahrzeuge wie der "ID.2", dessen Serienversion 2026 ab rund 25.000 Euro verkauft werden soll, sollen künftig mit einem traditionellen Namen (zum Beispiel "Polo") präsentiert werden, um höhere Wiedererkennung und emotionale Bindung zu generieren. Ob die aktuellen Modelle der Elektrofamilie ID.3, ID.4, ID.5, ID.7 und ID.Buzz umbenannt werden oder bis zum Ende ihres Produktlebenszyklus weiterlaufen, geht aus dem Bericht der Lokalzeitung nicht hervor. In der VW-Belegschaft soll nach Schäfers Ankündigung jedenfalls Jubelstimmung ausgebrochen sein.

Fest steht, dass Volkswagen gezielt das Design der bestehenden ID-Reihe wandeln will. Die Autos sollen nach Facelifts auf klassischere Formen setzen und auf die bisher prägnante "ID"-Front verzichten. Bei ihrer Einführung, die noch unter dem damaligen Konzernboss Herbert Diess erfolgte, war geplant, dass sich die ID-Familie klar vom Verbrenner-Programm abgrenzen soll. Diese Strategie wird nun geändert. Das Kürzel ID steht übrigens für "intelligentes Design" und "Identität" gemeint. Außerdem kann man es auch als "Idee" aussprechen.

www.volkswagen.at

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