Am Samstag, dem 2. August, rief die Industriellenvereinigung (IV) Salzburg gemeinsam mit den Salzburger Festspielen zu ihrem traditionellen Festspielempfang, der auch heuer wieder rund zahlreiche Vertreter:innen aus Industrie, Politik, Wirtschaft und Kunst auf die Mönchsbergterrasse des M32 lockte. Unter den rund 350 geladenen Gästen, die das vor einer "Jedermann"-Aufführung stattfindende Event zum Netzwerken nutzten, waren unter anderem auch Landeshauptfrau Karoline Edtstadler und LHF-Stv. Stefan Schnöll.
Zeitenwende als Chance für Europa
Begrüßt wurden die Anwesenden von IV-Salzburg-Präsident Peter Unterkofler, der in seiner Eröffnungsrede erklärte: "Wir erleben eine Zeitenwende, in der kulturelle, wirtschaftliche und gesellschaftliche Grundwerte zunehmend unter Druck geraten." Zugleich hob er hervor, dass Kultur noch weitaus mehr als Kunst umfasst: "Kultur ist auch das Fundament für ein respektvolles Miteinander, demokratischen Diskurs und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Welt ist derzeit geprägt von Konfrontation statt Kooperation, von Nationalismus statt Offenheit – und dies führt zu wachsender Unsicherheit in der Gesellschaft und auch unter uns Unternehmer:innen. Doch gerade diese Krise bietet auch Chancen für ein stärkeres, selbstbewussteres Europa – getragen durch Einigkeit, gemeinsame Werte und wirtschaftliche Stärke."
Der IV-Landespräsident rückte in seiner Rede zudem zentrale Zukunftsthemen in den Fokus und forderte mehr Eigenverantwortung, Innovationskraft, Bildung sowie einen neuen gesellschaftlichen Schulterschluss – etwa in der Lohnpolitik und bei der Altersvorsorge. Zugleich kritisierte Unterkofler den lähmenden Reformstillstand, der wertvolle Zukunftspotenziale blockiere, und plädierte für mutige Schritte, insbesondere bei der Pensionsfinanzierung und der Stärkung des Kapitalmarkts. "Nur wer bereit ist, sich zu verändern, kann Wohlstand sichern und im globalen Wettbewerb bestehen. Die Salzburger Festspiele sind ein Sinnbild dafür, wie durch gemeinsames Handeln und kulturellen Dialog das Verbindende über das Trennende gestellt werden kann."
Festspielempfang als Vernetzungsplattform
Wie sehr sich die Salzburger Festspiele jedes Jahr über den inzwischen zur Tradition gewordenen gemeinsamen Empfang mit der Industriellenvereinigung freuen, betonte anschließend Festspielpräsidentin Kristina Hammer. "Bereits unter Max Reinhardt waren die Festspiele ein Ort, an dem kulturelle Exzellenz und gesellschaftlicher Austausch aufeinandertrafen. Und das hat sich bis heute nicht geändert." Für sie seien die Festspiele eine einzigartige Plattform, um hochkarätige Künstler:innen, Entscheidungsträger:innen und Persönlichkeiten aus unterschiedlichsten Bereichen miteinander zu vernetzen.
Und auch Landeshauptfrau Karoline Edtstadler sprach einige Worte zu den Anwesenden und hob dabei die Bedeutung der heimischen Industrie hervor: "Die Salzburger Industrie ist eine tragende Säule unserer regionalen Wirtschaft. Sie ist hochinnovativ, international wettbewerbsfähig und in den Regionen tief verankert. Deshalb müssen wir die Anliegen und Herausforderungen unserer Industrie konsequent mitdenken, um den Standort Salzburg weiter abzusichern und auszubauen."
Namhafte Gäste
Im Mittelpunkt des Empfangs der Industriellenvereinigung, der in Begleitung von Künstler:innen des Young Singers Project über die Bühne ging, standen natürlich die Salzburger Industrieunternehmen. Vom IV-Präsidium stimmten sich Marianne Kusejko (Sigmatek), Peter Malata (W&H Dentalwerk), Andreas Klauser (Palfinger), Andreas Wimmer (Wimmer Hartstahl) und Adrian Geislinger (Geislinger) gemeinsam auf der Terrasse des M32 auf den Festspielsommer ein. Darüber hinaus nahmen zahlreiche weitere Spitzenmanager:innen aus der Wirtschaft am Empfang teil – darunter Michael Baminger (Salzburg AG), Werner Gangl (Sony DADC), Josef Brandauer (Liebherr), Hubertus und Franziskus Weinberger (ESW), Claus Graggaber (Salzburger Sparkasse), Sonja Jacoby (Jacoby Pharma) und Florian Iro (Werner & Mertz).
LEADERSNET war ebenfalls dabei. Eindrücke finden Sie in unserer Galerie.
www.salzburg.iv.at
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