VOEB-Studie
Mülltrennung bleibt auch im Urlaub ein wichtiges Thema

Eine VOEB-Studie zeigt, dass die Mehrheit der Österreicher:innen auch während der Ferienzeit auf sorgfältige Abfallentsorgung achten. 

Laut Statistik Austria fahren rund drei Viertel der Österreicher:innen zumindest einmal im Jahr auf Urlaub. Dabei achten 72 Prozent auch in dieser Zeit auf eine sorgsame Abfalltrennung. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB).

Tirol und Vorarlberg vor Salzburg

Urlauber:innen aus Tirol und Vorarlberg (82 %) zeichnen sich durch eine besonders hohe Bereitschaft zur aktiven Mülltrennung aus. Danach folgen Salzburg (81%) und Kärnten (80%), die Wiener:innen (59%) sind mit großem Abstand Nachzügler:innen. Dabei zeigt sich außerdem, dass je jünger die Befragten sind, desto eher geben sie an, im Urlaub mehr Abfall zu verursachen als zu Hause. Ältere Menschen wiederum zeigen insgesamt eine höhere Achtsamkeit, sowohl in Bezug auf die Abfallvermeidung als auch bei der Mülltrennung. Fast 85 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Abfall-Trennbehälter im öffentlichen Raum sowie in Ferienunterkünften.

"Damit Abfalltrennung im Urlaub gelingt, müssen wir einfache Lösungen bzw. Trennmöglichkeiten in Hotels, privaten Unterkünften und Tourismusgegenden anbieten. Betroffene Gemeinden sind gefragt, ihren Gästen die Mülltrennung so einfach wie möglich zu machen", sagt Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB.

Im Urlaub bleibt Abfallmenge konstant

Nur 29 Prozent der Österreicher:innen geben an, auf Reisen mehr Abfall zu erzeugen als zu Hause. Auffallend ist der Unterschied zwischen den Generationen, denn während fast die Hälfte der Gen-Z-Befragten sagt, unterwegs mehr Abfall zu verursachen, stimmen nur acht Prozent der Babyboomer dieser Aussage zu. Unabhängig vom Alter haben sich viele Reisende schon einmal darüber geärgert, dass sie mangels Alternativen Wertstoffe wie Glas, Papier oder Kunststoffverpackungen im Restmüll entsorgen mussten. "Wer sich daran gewöhnt hat, dass Abfall ein wertvoller, wiederverwertbarer Rohstoff ist, tut sich natürlich schwer, ihn nicht sachgerecht zu entsorgen", so Jüly.

Mülltrennung im Ausland häufig unklar

Während die Abfalltrennung hierzulande dank gut etablierter Systeme größtenteils problemlos funktioniert, ist sie im Ausland oft deutlich schwieriger. In vielen Ländern fehlen standardisierte Entsorgungsmöglichkeiten, was Reisende daran hindert, ihren Müll korrekt zu trennen. 71 Prozent der Befragten geben an, dass ihnen im Ausland häufig nicht klar ist, wie die Abfalltrennung richtig funktioniert. Nur die Hälfte informiert sich über die lokalen Vorgaben und versucht, diese zu berücksichtigen.

"Die hohe Mobilität in Verbindung mit wachsendem Umweltbewusstsein legt nahe, dass es einer verstärkten Anstrengung bedarf, die Möglichkeiten zur Mülltrennung im Ausland sowie in touristischen Hotspots weiter auszubauen", sagt die Präsidentin des VOEB.

Einzelne Nachbarstaaten wie Italien zeigen aber, wie Mülltrennung auch im öffentlichen Raum effizient funktionieren kann. So baut unser südlicher Nachbar sein 4-Tonnen-System im öffentlichen Raum massiv aus, und in Slowenien ist es möglich, an öffentlichen Sammelstellen auch Batterien und Elektroaltgeräte fachgerecht zu entsorgen. "Dort gibt es Müllsammelinseln mit Containern für Elektronikschrott und einer integrierten, brandsicheren Sammelbox für Batterien. Das ist großartig, denn so können auch Batterien einfach und rund um die Uhr sicher entsorgt werden", sagt Gabriele Jüly abschließend.

www.voeb.at

Über die Studie

Die Studie wurde im Auftrag des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) von Marketagent.com durchgeführt.

Vom 28. Mai bis 4. Juni 2025 wurden 1.000 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren befragt. Das Sample ist repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.

Werner Englisch
Es ist alles recht und schön. Viel wird geschrieben und gesagt, doch meiner Meinung ist der Großteil der Städte und Gemeinden nicht bereit die Bürger in ihre Pflicht zu nehmen, die anfallenden Stoffe wirklich ordnungsgemäß zu trennen.

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Über die Studie

Die Studie wurde im Auftrag des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) von Marketagent.com durchgeführt.

Vom 28. Mai bis 4. Juni 2025 wurden 1.000 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren befragt. Das Sample ist repräsentativ für die österreichische Bevölkerung.

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