Änderung der Standards
"Network for Sustainable Mobility" für technologieneutrale CO2-Regulierung

| Ernst Trestl 
| 17.06.2025

Einbezogen werden sollen auch nachhaltige, erneuerbare Kraftstoffe wie Biokraftstoffe und E-Fuels.

Das "Network for Sustainable Mobility" – eine freiwillige und informelle Zusammenkunft von Interessengruppen entlang der Wertschöpfungskette der Sektoren Verkehr, Technik, Kraftstoffherstellung und Energie – unterstützt die Rolle nachhaltiger erneuerbarer Kraftstoffe in einem klimaneutralen Straßenverkehrssystem. Zu diesen Interessengruppen zählen unter anderem auch Eurogas und EWABA, in der Ewald-Marco Münzer Präsident ist, sowie die PEK.

Dieses Netzwerk begrüßt die schnelle Verabschiedung der gezielten Änderung der CO₂-Standards für leichte Nutzfahrzeuge. Die Maßnahme wird als kurzfristige Unterstützung für die europäische Automobilindustrie angesehen. Dennoch warnt das Netzwerk eindringlich davor, diesen Schritt als Ersatz für einen tiefgreifenden systemischen Wandel zu sehen. 

Zentrale Forderung 

Die aktuelle Politik sei zu einseitig auf Elektrifizierung fokussiert. Das Netzwerk fordert eine technologieneutrale Regulierung, die auch nachhaltige, erneuerbare Kraftstoffe wie Biokraftstoffe und E-Fuels miteinbezieht. 
Diese Forderung unterstützt auch die Münzer Bioindustrie GmbH, ein eigentümergeführter Mischkonzern mit Sitz in Österreich. Eigentümer und CEO Ewald-Marco Münzer dazu: "Europa kann sich eine Ein-Technologie-Strategie nicht leisten. Wir müssen einen Weg in die Zukunft einschlagen, der ehrgeizig, inklusiv und technologisch souverän ist – einer, der das volle Potenzial aller klimaneutralen Lösungen, einschließlich nachhaltiger erneuerbarer Kraftstoffe, freisetzt."

Dazu unterbreitet das Netzwerk konkrete Vorschläge an die EU-Kommission: Einhalten des Review-Zeitplans gemäß dem Automotive Industry Action Plan (Q3/Q4 2025), technologieneutrale Rahmenbedingungen, die Innovationen sowohl auf der Fahrzeug- als auch auf der Kraftstoffseite ermöglichen sowie einen Bericht zur Markt- und Technologievielfalt als Grundlage für die Überarbeitung der CO₂-Vorgaben. 

Drei Umsetzungsvorschläge 

Carbon Correction Factor zur Anrechnung klimaneutraler Kraftstoffe. Neue Fahrzeugkategorie für ausschließlich CO₂-neutrale Kraftstoffe, mit digitaler Überwachung oder Massenbilanzansätzen sowie eine klare Definition CO₂-neutraler Kraftstoffe basierend auf der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie ((EU) 2023/2413). 

Das Netzwerk richtet einen Appell an das Europäische Parlament und fordert die politischen Gruppen auf, eine gemeinsame Entschließung zu verabschieden, die sich zu einer offenen, technologievielfältigen und kosteneffizienten Dekarbonisierung bekennt. 
 
Das Ziel soll ein regulatorischer Rahmen sein, der Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit in Einklang bringt und Wahlfreiheit für Bürger und Unternehmen ermöglicht.

www.muenzer.at

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