30.000 Follower
Bischof lud Follower zur Social-Media-Messe nach St. Pölten

| Larissa Bilovits 
| 19.05.2025

St. Pöltens Diözesanbischof Alois Schwarz gilt mit seinen rund 30.000 Followern als reichweitenstarker Influencer. Für seine Online-Community organisierte er nun eine "Followermesse", zu der teils sogar Gäste aus dem Ausland anreisten. 

Junge Menschen heutzutage für die Kirche zu begeistern, stellt sich vielerorts zunehmend als schwierig heraus. Einer, der verstanden hat, worauf es dabei ankommt, ist der niederösterreichische Bischof Alois Schwarz. Dieser gilt in kirchlichen Kreisen mit mehr als 30.000 Followern auf Social Media nämlich als reichweitenstarker Influencer. Wenig verwunderlich also, dass der Dom in St. Pölten vergangenen Sonntag aus allen Nähten platzte, als Schwarz seine digitale Anhängerschaft zur "Followermesse" lud.

Digitaler Halt in schwierigen Zeiten

Los ging es um 10:30 Uhr, als der Bischof das altersmäßig bunt durchgemischte Publikum begrüßte. Dabei betonte er, dass er froh sei, durch seinen Internet-Auftritt am Leben so vieler Menschen teilnehmen zu können. Nahezu täglich bekomme er Nachrichten auf seinen sozialen Kanälen, in denen Menschen etwa ihre Probleme mit ihm teilen und ihn um Rat bitten würden. Dabei habe sich eines ganz deutlich gezeigt: Angesichts der zahlreichen Herausforderungen der aktuellen Zeit würden Menschen zunehmend Halt suchen. Genau diesen wolle der Bischof ihnen geben – offline wie online – und als Zuhörer, Seelsorger und Mutmacher fungieren. Social Media sehe er dabei nicht als Endstation, sondern als Einstieg – er wolle den Menschen online begegnen und sie anschließend in die Gemeinschaft führen und so den Kontakt mit anderen Gläubigen ermöglichen. 

Über die Grenzen hinaus

Sein Wirken ist dabei längst über die Grenzen von St. Pölten und gar über Österreich hinaus bekannt: So finden sich in seinen rund 30.000 Followern auch zahlreiche aus dem Ausland. Einige davon waren sogar bei der Followermesse vor Ort dabei – und haben dafür teils stundenlange Fahrten mit Zug oder Auto in Kauf genommen. So etwa auch Nico Valentino aus Köln, der neun Stunden mit der Bahn anreiste: "Die Art und Weise, wie er Dinge rübergebracht hat, hat mich tief gerührt", erklärte der Gläubige gegenüber dem ORF Niederösterreich.

Und auch bei den Niederösterreicher:innen kommt der Bischof online wie offline gut an – besonders weil er auf die Jugendlichen eingehe und die Kirche für sie somit wieder zugänglicher mache, wie einige der jungen Messeteilnehmer:innen berichteten.

"Dem Ruf Christi in moderner Sprache folgen"

Im Anschluss an die Messe hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, untereinander, aber auch mit Alois Schwarz persönlich ins Gespräch zu kommen.

Insgesamt sei die Followermesse "ein besonderer Moment der Nähe, der Freude und der geistlichen Gemeinschaft – ein echtes Zeichen lebendiger Kirche in der heutigen Zeit" gewesen, zog der Bischof schließlich auf seinen Social-Media-Kanälen ein positives Fazit. "Ich danke allen, die sich auf den Weg gemacht haben. Euer Kommen, eure Offenheit, eure Bereitschaft, dem Ruf Christi in moderner Sprache zu folgen, hat mich tief berührt. Es war nicht nur eine Messe, es war ein Bekenntnis: 'Wir wollen Jesus folgen – auch im digitalen Zeitalter!'", so Alois Schwarz.

www.alois-schwarz.at

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