PwC-Studie
37 Prozent der Österreicher würden für mehr Urlaub eine Gehaltskürzung in Kauf nehmen

| Larissa Bilovits 
| 27.05.2025

Flexibilität, Transparenz und eine gute Work-Life-Balance gewinnen in der Arbeitswelt zunehmend an Bedeutung. Eine aktuelle Studie zeigt, was Unternehmen ihren Mitarbeitenden heutzutage bieten müssen, um sie langfristig zu binden. 

In der heutigen Arbeitswelt sind Unternehmen gefordert, mehr als "nur" klassische Benefits zu bieten – Mitarbeitende wünschen sich zunehmend Arbeitsbedingungen, die ihre individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen. Seien es nun flexible Arbeitsmodelle, finanzielle Unterstützungen, Weiterbildung oder ähnliches – Arbeitnehmende erwarten sich betriebliche Benefits, die Gesundheit und Wohlbefinden sowie Work-Life-Balance verbessern. Und zwar über alle Generationen hinweg. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Benefits-Studie von PwC Österreich, für die 1.100 Berufstätige befragt wurden. 

"Unternehmen, die gezielt auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden eingehen, schaffen eine Grundlage für mehr Zufriedenheit und Wohlbefinden – und erhöhen gleichzeitig die Chance auf eine langfristige Mitarbeitendenbindung. So stärken sie ihre Employer Brand nachhaltig", erklärt Sophie Landauf, Workforce Transformation Lead bei PwC Österreich, und betont, dass die Studie zeige, an welchen Stellschrauben Unternehmen drehen können, um ein motivierendes Arbeitsumfeld zu gestalten.

Flexibilität sogar auf Kosten des Gehalts

Besonders gefragt unter den Österreicher:innen sind flexible Arbeitsbedingungen, vor allem in Bezug auf Arbeitszeit und Arbeitsort, wie 91 Prozent der Befragten angeben. Eine zusätzliche Urlaubswoche sowie die Möglichkeit, remote zu arbeiten, kommen dabei äußerst gut an. Für letzteres würde sogar mehr als die Hälfte (53 %) auf den Austausch mit den Kolleg:innen im Büro verzichten. Besonders interessant: Für eine zusätzliche Urlaubswoche würde mehr als ein Drittel der Befragten (37 %) gar eine Gehaltskürzung dulden – der durchschnittliche Gehaltsverzicht liegt dabei bei 7,5 Prozent. 

Neben mehr Flexibilität rückt für viele aber auch die finanzielle Absicherung in den Fokus: So betonen 90 Prozent der Befragten, wie wichtig ihnen eine faire Bezahlung und zusätzliche finanzielle Anreize sind. Dabei legen Frauen mit 53 Prozent etwas mehr Wert auf finanzielle Sicherheit als Männer (45 %). Neben dem eigentlichen Gehalt sind aber auch Essenszuschüsse und Vergünstigungen auf Unternehmensprodukte bei 85 Prozent gefragt, und fast genauso viele (83 %) legen Wert auf zusätzliche finanzielle Unterstützungen wie Boni oder eine betriebliche Altersvorsorge. 

Gehaltstransparenz und Entwicklungsperspektiven entscheidend

Zusätzlich dazu legen Arbeitnehmende auch großen Wert auf transparente Kommunikation und klare Entwicklungsperspektiven. Neun von zehn (90 %) wünschen sich, dass Benefits eine offene Kommunikation im Unternehmen fördern, und zwei Drittel (66 Prozent) sind durch Gehaltstransparenz motivierter in ihrem Job. Weiters würden gar 67 Prozent auf firmeninterne Feiern verzichten, wenn sie im Gegenzug mehr Klarheit über die Gehälter ihrer Kolleg:innen hätten. Unter Betrachtung der unterschiedlichen Generationen zeigt sich allerdings, dass Babyboomer die Kommunikation über das Grundgehalt deutlich transparenter wahrnehmen als die Generation Z, mit einer Differenz von knapp 18 Prozent. 

Und auch hinsichtlich der Entwicklungsperspektiven zeigen sich klare Ergebnisse. Dementsprechend halten 90 Prozent der Befragten Benefits rund um Weiterbildung und Karrieremöglichkeiten, wie beispielsweise Schulungen oder Mentoring-Programme, für besonders wichtig für ihr berufliches Wachstum und die langfristige Motivation. "Mitarbeitende wollen nicht nur wissen, wo sie stehen – sie wollen auch sehen, wohin sie sich entwickeln können", betont Sophie Landauf. "Wer hier klare Strukturen und echte Lernchancen bietet, punktet doppelt: Bei der Motivation und bei der Mitarbeiterbindung."

Die vollständigen Ergebnisse der Erhebung finden Sie hier.

www.pwc.at

Über die Studie

PwC Österreich führte im Zeitraum von 12. März 2025 bis 18. März 2025 eine Befragung unter 1.142 Erwerbstätigen in ganz Österreich zum Thema Mitarbeitendenbenefits durch. Die Teilnehmenden waren zwischen 18 und 65 Jahre alt und spiegeln eine breite demografische und regionale Streuung wider.

Die vollständigen Ergebnisse der Erhebung sind hier abrufbar.

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Über die Studie

PwC Österreich führte im Zeitraum von 12. März 2025 bis 18. März 2025 eine Befragung unter 1.142 Erwerbstätigen in ganz Österreich zum Thema Mitarbeitendenbenefits durch. Die Teilnehmenden waren zwischen 18 und 65 Jahre alt und spiegeln eine breite demografische und regionale Streuung wider.

Die vollständigen Ergebnisse der Erhebung sind hier abrufbar.

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