Nachdem Anfang des Jahres bekannt wurde, dass Eva Linsinger vom profil zum Öffentlich-Rechtlichen wechseln wird, um die redaktionelle Leitung des Formats "Report" zu übernehmen (LEADERSNET berichtete), steht nun fest, ab wann das ORF-Politmagazin im neuen Gewand erstmals auf Sendung geht.
Nur ein paar Tage nach dem 30. Geburtstag von "Report" geht das Format am 13. Mai mit einem neuen Gesprächsformat und mit Yilmaz Gülüm als neuen Moderator auf Sendung. Das ORF-Politmagazin widmet sich mit Tiefenrecherchen Themen, die aktuell gesellschaftlich diskutiert werden – verknüpft mit langfristigen Entwicklungen, Einordnungen und mit Bezug auf den Alltag. Auf diese Weise bietet es Hintergrundberichterstattung und Geschichten mit Tiefsinn, zeigt die Breite der Argumentation und damit neue Perspektiven, die Reflexion anregen. "Dank der zahlreichen herausragenden Journalist:innen, die den 'Report' bisher geprägt haben, genießt die Sendung heute enorm hohes Ansehen und Vertrauen. Jetzt liegt es an uns, den 'Report' weiterzuentwickeln", so Linsinger.
Weiterentwicklung des Formats
Die bisherigen Live-Interviews im Studio werden mit der Neuausrichtung um ein weiteres Gesprächsformat ergänzt. Dabei handelt es sich um ein in einem anderen Setting geführtes, voraufgezeichnetes und geschnittenes Gespräch, geleitet von der neuen Sendungsverantwortlichen Eva Linsinger. Zudem bekommt das Format nach Susanne Schnabl und Marie-Claire Zimmermann mit Yilmaz Gülüm ein neues Gesicht, wie der Journalist selbst auf LinkedIn postete:
"Der 'Report' ist seit acht Jahren meine journalistische Heimat. Moderator dieser großartigen Sendung zu werden, ist ein großes Privileg. Ich werde weiterhin jede Woche als Teil des 'Report'-Teams daran arbeiten, die bestmögliche Sendung mit dem bestmöglichen Journalismus zu liefern. Ab jetzt auch in der neuen Rolle", so Gülüm, der für seine Arbeit bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, unter anderem mit dem Robert-Hochner-Preis und dem Claus-Gatterer-Preis.
Erste Sendung unter neuer redaktioneller Leitung
Als eines der ersten Themen, um die sich Gülüm kümmern darf, ist die Budget-Einigung, die die erste große Bewährungsprobe für die schwarz-rot-pinke Regierung darstellt – Stichwort: Doppelbudget. Mehr als 15 Milliarden müssen heuer und im kommenden Jahr eingespart werden. Gleichzeitig benötigt Österreich dringend Investitionen, um die schwächelnde Konjunktur anzukurbeln. Das Motto der Regierung: Alle Bevölkerungsgruppen sollen ihren Anteil leisten. Ob das tatsächlich so ist und welche der drei Regierungsparteien am stärksten auf Kosten des Wählervertrauens nachgeben musste, analysieren Sophie-Kristin Hausberger, Emanuel Lidl und Martin Pusch.
Eva Linsinger wiederum bittet die Rechnungshof-Präsidentin Margit Kraker zum Gespräch und spricht mit ihr über das Sparbudget, die Bereiche, in denen Millionenbeträge kürzbar sind, und über Reformen, die die Regierung dringend angehen sollte.
Ebenfalls eine Rolle im Rahmen der Sendung spielt der österreichische Förderungsdschungel. Denn die Bundesregierung möchte einmal mehr Förderungen kürzen. Und tatsächlich geben Bund, Länder und Gemeinden mehr als 35 Milliarden Euro pro Jahr für Förderungen aus, von denen es mehr als 3.000 gibt – von Förderungen für neue Hausnummernschilder bis zur Mineralölsteuervergütung für Diplomat:innen ist praktisch für jede:n etwas dabei. Die seit Jahren durch die Finanzminister:innen versprochene Aufarbeitung blieb allerdings aus. Schlimmer noch: die Verantwortlichen arbeiten wider ihre Versprechen, und so steigen die Fördersummen kontinuierlich. Einen Überblick über die Lage bieten Vanessa Böttcher, Yilmaz Gülüm und Miriam Ressi.
Abgerundet wird "Report" durch das Thema "Lehrermangel, Quereinsteiger:innen – was verträgt das Bildungssystem?". Im Fokus stehen die 6.000 neuen vom Bundesministerium ausgeschriebenen Lehrstellen für das nächste Schuljahr, die auch 2025/26 nicht ansatzweise mit fertig ausgebildetem Lehrpersonal besetzt werden können. Schon jetzt bedarf es einer Vielzahl an Quereinsteiger:innen um den Bedarf zu decken. Das Problem dabei: die Neulinge werden oft alleingelassen. Was das mit den Schulen und dem Bildungssystem hierzulande macht, untersuchen Sabina Riedl und Patrick Gruskam, die zwei Lehrpersonen begleitet haben, die früher etwas ganz anderes arbeiteten, jetzt aber im Klassenzimmer stehen. Zusätzlich sprechen sie mit einer Aussteigerin, die nach einem Jahr aufgegeben hat, und auch der Bildungsminister Christoph Wiederkehr mit den Recherchen konfrontiert.
Zu sehen ist "Report" in ORF 2 und auf ORF On am 13. Mai 2025 um 21:05 Uhr.
www.orf.at
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