"Eierspeis mit Nager-Hirn"
Haubenkoch Max Stiegl will Biber auf heimischen Speisekarten etablieren

Der Gastronom, der 2020 von Gault&Millau als "Koch des Jahres" ausgezeichnet wurde, zeigt sich in einem Instagram-Video mit einem erlegten Biber und präsentiert dazu skurrile Zubereitungsmöglichkeiten. Den dadurch ausgelösten Shitstorm könne er jedoch nicht nachvollziehen. 

Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern rund um den Globus stehen auf dem typischen Speiseplan der Österreicher:innen nur einige wenige Tiere: Schwein, Rind und Hendl sind absolute Klassiker der heimischen Küche, und u. a. auch Pute und Lamm erfreuen sich großer Beliebtheit. Aber warum essen wir eigentlich keine Biber? Das fragte sich jedenfalls Haubenkoch Max Stiegl – und will das heimische Tier als Delikatesse etablieren.

Skurrile Verarbeitungsmöglichkeiten

Bereits in der Vergangenheit ist Stiegl, der von Gault&Millau 2020 als "Koch des Jahres" ausgezeichnet wurde, mit Äußerungen aufgefallen, in denen er sich für mehr Biber auf den heimischen Speisekarten starkgemacht hat. Das sorgte – wenig verwunderlich – für Kritik, steht der Biber doch hierzulande auf der Liste der streng geschützten Tiere.

Dennoch ließ sich der Koch davon nicht beirren und veröffentlichte jüngst ein aufsehenerregendes Video auf seinen Social-Media-Kanälen: Darin zu sehen ist ein toter Biber, der vor Stiegl auf einem Teller liegt, kommentiert, mit Ideen, wie er die "Gustostückerl" kulinarisch verarbeiten möchte. So präsentiert er für das knapp 50 Kilogramm schwere Tier eine Vielzahl an Zubereitungsmöglichkeiten: Unter anderem möchte er aus dem Schwanz eine Suppe kochen, und das Gehirn als Hauptzutat für eine Eierspeis verwenden.

 
 
 
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Ein Beitrag geteilt von Max Stiegl • radikal, pannonisch (@maxstiegl)

"Biber-Gate" sorgt für Aufregung

Das "Biber-Gate" sorgte auf den sozialen Plattformen wahrlich für Aufregung. Zwar gab es auch vereinzelt Menschen, die dem Hoch zustimmten, allerdings hagelte es auch zahlreiche Kommentare wie "Doch nicht der arme Biber" oder "Muss das sein?". Und auch Stiegls Aussage, dass er den Biber nur für den "Privatgebrauch" verkoche, ändert daran wenig.

Der Koch selbst reagiert genervt auf die Anfeindungen und negativen Kommentare. Und kritisiert in einem Instagram-Posting, dass man sich ja schließlich auch nicht aufrege, wenn Hühner aus Kasachstan oder die Avocados von "irgendwo" importiert werden, aber ein Biber für Aufregen sorge. "Es geht nur um einen Biber. Kümmerts euch lieber um die ganzen Massenbetriebe und wie sie mit den Tieren umgehen."

Zudem betont Stiegl, dass man in Kanada schließlich auch Biber zum Verzehr kaufen könne, und sprach sich dafür aus, einen Abschussplan für die Tiere zu erstellen, da es so viele davon gäbe und sie teils einen großen Schaden anrichten würden. Anschließend sollen diese kulinarisch verwertet werden. Nun wolle er eine entsprechende Petition starten, um das Tier freizugeben.

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