Gastkommentar von Alexander Zauner

Können wir uns das noch leisten?

Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem bemerkenswerten und überaus erfolgreichen CEO und Eigentümer. Er und sein Team verändern, um ehrlich zu sein erobern, gerade eine ganze Branche. Eine Branche, in der Wachstum (für die Marktbegleiter) lange vorbei ist, Kostendruck regiert und "gesund-schrumpfen" auf der Tagesordnung steht.

Im Laufe des Gesprächs habe ich ihn nach der Größe seines Teams gefragt und seine Antwort hat mich beeindruckt. Sein Unternehmen hat nur rund ein Zehntel der Mitarbeiter:innen, die seine Konkurrent:innen haben und ist nachweislich erfolgreicher. Er ist überzeugt, dass sein Vorsprung auf einigen zentralen, strategischen Entscheidungen beruht und auf einer im Unternehmen bestehenden High-Performance Kultur. Diese Kultur pflegt er extrem bewusst, kennt die zentralen Stellschrauben und investiert Zeit und Geld, um diesen Spirit weiter zu stärken.

Sein Unternehmen, zeigt eindrucksvoll, was möglich ist, wenn jede und jeder in einem Team an einem Strang zieht. Welche Kraft entstehen kann, wie Innovation zur Normalität wird und auch welch wirtschaftlicher Erfolg möglich ist, wenn Menschen optimal zusammenwirken — gerade unter den aktuellen Rahmenbedingungen.

Umgekehrt müssen wir uns, so ist mein Eindruck, extrem seriös fragen, ob wir uns Unternehmen, die nicht die vollen PS auf die Straße bringen, noch leisten können. Ob, wir nicht jetzt mehr denn je, versuchen müssen, dass jede:r einzelne Mitarbeiter:in, in dieselbe Richtung arbeitet, sicher ist, wie er/sie beitragen kann und das auch kraftvoll tut. Aus meiner Sicht liegt diese Entscheidung beim CEO, beim Top-Führungsteam, sie haben die Wahl!

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