Fotos Executive Summary Infofrühstück
Experten verschafften Durchblick beim neuen Medientransparenzgesetz

| Redaktion 
| 21.02.2024

Beim Executive Summary Infofrühstück wurden die wichtigsten Eckpunkte erklärt.

Beim Executive Summary Infofrühstück wurden die wichtigsten Eckpunkte erklärt. Hier die Zitate der Expert:innen:

Michael Göls, CEO Havas Village Wien erklärte: "Das österreichische Medienkooperations- und -förderungs-Transparenzgesetz verpflichtet seit 2012 staatliche Institutionen und Unternehmen zur Veröffentlichung ihrer Medienausgaben. Mit der Novelle 2024 sind nun Werbetreibende aus dem öffentlichen Bereich gefordert, alles noch detaillierter zu dokumentieren als bisher. Das betrifft insgesamt in etwa eine Etathöhe von 1,2 Milliarden Euro (FOCUS Werbestatistik). Ein gewaltiges Budget für den österreichischen Werbe- und Medienmarkt. Als Havas Village Wien sehen wir es als unsere Aufgabe, unsere Kunden bei der Umsetzung der umfassenden Bestimmungen gesetzeskonform, lösungsorientiert und effizient zu unterstützen, damit aus der guten Absicht der Transparenz nicht ein administrativer Hemmschuh für Kommunikation und Kampagnen wird."

"Unabhängigkeit der Berichterstattung"

Stefan Rauschenberger, RTR, Leiter Medien & Recht: "Die Unabhängigkeit der Berichterstattung in journalistischen Medien ist eine tragende Säule der Demokratie. Teil der Kommunikation von Rechtsträgern ist die mediale Berichterstattung. In diesem Interessengemenge stehen Medien und Rechtsträger in einem besonderen Verhältnis zueinander, das nicht in einer Abhängigkeit enden soll. Daher sind Regeln, die eine für die Öffentlichkeit transparente Vergabe von Werbeaufträgen der staatlichen Rechtsträger, die sich auch an den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit orientieren soll, wichtig. Diesem Ziel versucht das Medientransparenzgesetz gerecht zu werden."

Michael Borsky, Ruggenthaler, Rest & Borsky Rechtsanwälte: "Das neue Medientransparenzgesetz führt zur deutlichen Erweiterung der Meldepflichten. Der Kreis der Medien, in denen Werbeschaltungen zu melden sind, wurde ausgedehnt. Auch Bücher und Plakate sind nun erfasst. Darüber hinaus wurden die bekanntzugebenden Informationen erweitert. Werbesujets sind hochzuladen und unter Umständen treffen die Rechtsträger selbst Pflichten zur Veröffentlichung von Rechtfertigungsberichten und Werbewirkungsanalysen. Die drohenden Geldstrafen wurden auf 50.000 Euro bzw. im Wiederholungsfall auf 100.000 Euro erhöht!"

"Verpflichtende Werbewirkungsanalyse"

Gabriel Delano MA, Head of Strategy & Insights Havas Village Wien: "Kampagnen, die einen Wert von 150.000 Euro überschreiten, müssen zukünftig einen Bericht über die Kampagne als Website zehn Jahre lang öffentlich machen. Das Havas Village Wien bietet dazu ein Tool, welches den Bericht und die Website automatisch und standardisiert erstellt. Eine Checkliste prüft, ob alle gesetzlichen Bestimmungen auch erfüllt sind."

Für Kampagnen öffentlicher Rechtsträger ab 1.000.000 Euro gilt eine verpflichtende Werbewirkungsanalyse. Das Havas Village Wien unterstützt in der Konzeption, Durchführung und Veröffentlichung dieser Analysen

Moritz Wieser, Data Scientist & Strategist Havas Village Wien: "Die Datenbekanntgabe für Kampagnen schreibt folgende Pflichtfelder vor: Name des Mediums, Name des Medieninhabers, Betrag in Euro, Kampagnentitel und Sujettitel. Zusätzlich dazu sind bei Online- und Out of Home-Werbemaßnahmen die Art der Werbeleistung zu erwähnen. Alle Havas Village Wien Kunden bekommen diese Liste automatisiert bereitgestellt. Durch eine klare Namensgebung der Kampagnen und Sujets ohne Semikolon-Verwendung kann man kostspielige Fehler vermeiden. Via CSV-Upload kann man alle meldepflichtigen Kampagnen und Sujets erfassen, sofern ein genauer Bezug von Kampagne zu Sujet hergestellt werden kann."

LEADERSNET war bei der Veranstaltung dabei. Eindrücke gibt es hier.

 

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