"Die beste Idee bleibt natürlich der Besuch im Hotel Sacher, aber..."

Matthias Winkler, General Manager Hotel Sacher und Joscha Domdey, General Manager Wolt Österreich, kündigen im LEADERSNET-Exklusiv-Interview die Zusammenarbeit des Newcomer-Lieferdienstes und dem Traditionshotel an. Dabei verraten sie auch, auf welche Restaurants und Einzelhändler abseits des Sacher gesetzt wird, was das Angebot von Konkurrenten abhebt, wieso Wolt und die altwiener Institution gut zusammenpassen und welche Sacher-Klassiker man sich nachhause liefern lassen kann.

LEADERSNET: Wolt ist kürzlich auch in Wien gestartet. Was hat Wolt als "App für alles" in Österreich vor?

Joscha Domdey: Wir freuen uns sehr, dass die Menschen in Wien mit Wolt nun auch die Möglichkeit haben, sich die bunte Vielfalt ihrer Stadt direkt nach Hause liefern zu lassen. Wir wollen mit einer ansprechenden Auswahl an Restaurants und lokalen Einzelhändlern, schnellen Lieferungen und einem reibungslosen Kundendienst punkten. Unser Ziel dabei, die besten Adressen Wiens auf unserer Plattform zu haben. Welche das sind, soll der Kunde natürlich selbst entscheiden.

Der größte Unterschied zu anderen Anbietern, wir liefern alle unsere Bestellungen selbst aus. Nur auf diese Weise können wir eine schnelle, aber auch gleichbleibend gute Kundenerfahrung garantieren.

Am Ende stimmen die Bürger Wiens mit ihren Bestellungen ab, ich bin zuversichtlich, dass wir bald viel Wolt blau durch Wien fahren sehen.

LEADERSNET: Das Hotel Sacher ist eine altwiener Institution, und repräsentiert das klassische Wien – wie passt das in das Wolt Portfolio?

Domdey: Das Café Sacher gehört in Wien einfach zu den besten Cafés der Stadt. Die berühmte Sacher Torte vermittelt pures Wiener Lebensgefühl, daher war es für uns klar, dass wir gerne mit dem Sacher kooperieren wollen. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass es schlussendlich geklappt hat.

LEADERSNET: Warum setzt das Café Sacher auf Partner wie den finnischen Lieferdienst Wolt? Werden die Wiener wirklich original Sacher-Torten bestellen?

Matthias Winkler: Die beste Idee bleibt natürlich der Besuch im Hotel Sacher. Aber wir alle kennen es, manchmal kommt man einfach nicht in die Innere Stadt und bleibt doch lieber zu Hause. Jetzt können sie ein Stück Torte oder Sacherwürstel einfach über die Wolt App bestellen.

LEADERSNET: Und was wird man alles von Sacher, alles über die Wolt-App bestellen können?

Winkler: Angefangen beim Wiener Schnitzel vom Milchkalbsrücken, dem Sacher Tafelspitz bis hin zur Sacher-Torte als Stück oder in der weltberühmten Holzkiste werden wir alles via Wolt anbieten.

Wolt goes SacherNun können Sacherwürstel, ein Stück Torte, Tafelspitz & Co. über die Wolt App bestellt werden. © Sacher

LEADERSNET: Wie kam es zu dieser Partnerschaft? Wer hat den ersten Schritt gemacht?

Domdey: Wolts Vision ist es, das Beste aus der Nachbarschaft zu liefern und ein starker Partner für die lokale Wirtschaft zu sein. Nach meinem Studium in Wien war für mich natürlich klar, dass zum Start von Wolt in Wien das Hotel Sacher nicht fehlen darf. Wenn man an Wien denkt, denkt man ziemlich schnell an die Sachertorte. Das passt gut zu dem Angebot von Wolt: wir kooperieren eng mit lokalen Restaurants und Einzelhändlern, die ebenso großen Wert auf eine hervorragende Kundenzufriedenheit legen.

Winkler: Uns überzeugte die Herangehensweise, dass sich Wolt nicht als einfaches Telefonbuch für Restaurants sieht, sondern als Logistikunternehmen und Technologieplattform. Das Hotel Sacher wurde vor über 150 Jahren eröffnet und ist weltweit bekannt. Aber darauf wollen wir uns nicht ausruhen und sind immer auf der Suche nach starken Partnerunternehmen, mit denen wir auch in Zukunft bestehen können. Als einziges familiengeführtes Fünf-Sterne-Haus in Wien sind wir natürlich auch darauf aus, uns von der Masse abzuheben.

LEADERSNET: Welchen Mehrwert erwartet sich Sacher durch diese Partnerschaft?

Winkler: Für uns eröffnet die Plattform ganz neue Möglichkeiten. Zwar gibt es schon einen Sacher Onlineshop, hier muss man aber mit einer Lieferzeit von einigen wenigen Tagen rechnen – mit Wolt sind es nur wenige Minuten. Außerdem erreichen wir damit auch Menschen, die wir bis jetzt noch nicht zu unserer Kundschaft zählen können – in Zukunft dann aber auch zu uns ins Hotel kommen werden.

LEADERSNET: Nun war schon mehrmals die Rede vom lokalen Handel. Welche Rolle spielt dieser für Wolt?

Domdey: Sie ist immens! Wenn über Digitalisierung gesprochen wird, dann werden eher Herausforderungen als Chancen für den lokalen Handel gesehen. Das wollen wir ändern. Unser Ziel ist es, die Vielfalt der Innenstädte auf das Smartphone zu bringen und immer griffbereit zu haben. Für Händler ist das eine Chance, mit den Online-Riesen zu konkurrieren. Das war für die Händler vor Ort früher undenkbar. Nun bieten wir die digitale Präsenz, Bezahlung, Kundenservice und sogar Logistik aus einer Hand an.

www.sacher.com

www.wolt.at

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