Camper-Spezialist mit 45 Mitarbeitern musste Insolvenz anmelden

| Tobias Seifried 
| 16.08.2023

Das heimische Unternehmen machte sich mit dem Um- und Innenausbau von Caravans und Campingmobilen sowie der Vermietung und dem Verkauf solcher Fahrzeuge international einen Namen. Nun ist es zahlungsunfähig. 

Die in Wels (ÖO) ansässige Easygoinc. GmbH wollte eigentlich vom anhaltenden Campingboom profitieren, ist nun aber in die Insolvenz geschlittert. Am zuständigen Landesgericht wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen wurde von David Lugmayr und Martin Erbler gegründet. Zunächst stellten sie hochwertige Longboards her, konzentrierten sich dann aber auf den Aus- und Umbau von Vans oder Kastenwagen zu Campingfahrzeugen. Damit machten sie sich auch international einen Namen. Nun ist ihr Easygoinc zahlungsunfähig, die Gründer hoffen jedoch auf eine Fortführung des Unternehmens.

Weitere Geschäftsfelder

Laut dem KSV1870 sind von der Insolvenz 45 Dienstnehmer:innen und 109 Gläubiger:innen betroffen. Letzteren wird laut Sanierungsplan eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren angeboten. Die Anmeldefrist läuft bis 1. September 2023. Neben dem Innenausbau von Caravans und Camping-Wagen zählten dem Kreditschutzverband zufolge noch die Vermietung und der Handel solcher Kraftfahrzeuge sowie ein Onlineshop, in dem Skateboards und Bekleidung verkauft werden, zu den Geschäftstätigkeiten.

Insolvenzgründe und Auftragsbestand

Als Gründe für die Insolvenz nennt Easygonic hohe Personalkosten, eine unzureichende Eigenkapitalausstattung sowie nicht erfüllte Umsatzerwartungen. Da es jedoch bestehende Aufträge in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro geben soll, glauben die Gründer den Turnaround schaffen zu können. Ob ihnen eine Fortsetzung tatsächlich gelingen wird, werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Zu wünschen wäre es Lugmayr und Erbler sowie den Mitarbeiter:innen jedenfalls.

www.ksv.at

www.easygoinc.com

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV