Das Jahr 2022 und die geopolitischen Ereignisse haben deutlich gemacht, dass Planungen und Prognosen einer davon abweichenden Realität oft nicht folgen können. Bei JTI Austria habe man aber in der Vergangenheit schon bewiesen, dass man es verstehe, wie man vorhandene Daten und Fakten analysieren und daraus Schlüsse ziehen kann und dadurch verlässliche Schätzungen abgibt, zeigt man sich beim Unternehmen überzeugt.
Nun präsentierte man eine umfassende Analyse des österreichischen Tabakmarkts und seinen Trends.
Keine Zuwächse bei Tabaksteuereinnahmen
Laut JTI ist nach den beiden Ausnahmejahren 2020 und 2021 der sogenannte 'Covid Unwind' eingetreten. Das bedeutet, dass sich das Marktgeschehen langsam wieder auf Vor-Pandemie-Niveau eingependelt hat. Das Finanzministerium kann aber trotz Steuer- und Preiserhöhungen keine Zuwächse bei den Tabaksteuereinnahmen wie in den beiden Vorjahren lukrieren. Diese sind 2022 mit rund 2,070 Milliarden Euro ungefähr auf Vorjahresniveau.
"Interessant ist, dass sich trotz der zurückgewonnenen Mobilität der Anteil der nicht in Österreich versteuerten Zigaretten 2022 nicht wesentlich erhöht hat: Elf Prozent im Vergleich zu zehn Prozent im Jahr 2021. Herr und Frau Österreicher:in kaufen nicht mehr so viele Zigaretten im benachbarten Ausland, weil sich die Preise in den östlichen Nachbarländern jenen bei uns immer mehr annähern und die hohen Spritpreise den kurzen Ausflug über die Grenze immer unattraktiver machen. Das bedeutet aber auch, dass die Steuerstagnation in 2022 größtenteils auf Abwanderung der Konsument:nnen in andere, nicht oder weniger besteuerte Produktkategorien wie Tabak zum Erhitzen, Niktotinpouches und E-Zigaretten zurückzuführen ist", analysiert Ralf-Wolfgang Lothert, Mitglied der Geschäftsleitung und Director Corporate Affairs & Communication von JTI Austria.
Nichtbesteuerung unverständlich
Umso unverständlicher sei es, dass der Staat hier auf Tabaksteuer verzichte. "Es wurde leider die Chance verpasst, die Nikotinprodukte im neuen Tabaksteuergesetz (2023-2026) zu inkludieren. Somit wird Tabak zum Erhitzen weiterhin steuer-subventioniert. Mit einem Marktanteil von jetzt über fünf Prozent sind dem Fiskus seit der Markteinführung in Österreich vor 2,5 Jahren kumuliert schon etwa 110 Millionen Euro entgangen. Die vom Finanzministerium nach dem Bundesfinanzrahmengesetz angestrebten 150 Millionen Euro Mehreinnahmen aus der Tabaksteuer für das Jahr 2023 sind somit aus unserer Sicht vollkommen unrealistisch", so Lothert.
Der Kostendruck sei auch in der Tabakindustrie zu spüren. "Auch wenn uns dieser vielleicht später als andere Branchen erreicht hat, treffen auch uns die hohen Energie-, Rohstoff- und Logistikkosten. Hinzu kommen immer weiter steigende Gebühren, wie zum Beispiel für das EU-weite Track-&-Trace-System oder die Produktüberwachung durch die AGES. Dies wird voraussichtlich für 2023 auch einen entsprechend hohen Preisanpassungsdruck erzeugen", so der Branchenprofi abschließend.
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