Auch "Presse"-Herausgeber Rainer Nowak ist zurückgetreten

| Tobias Seifried 
| 13.11.2022

Dem Chefredakteur der Tageszeitung wurde die Chat-Affäre rund um Thomas Schmid zum Verhängnis.

Wenige Tage nachdem ORF-TV-News-Chefredakteur Matthias Schrom aufgrund der Chat-Affäre zurückgetreten ist, folgt ihm nun Rainer Nowak nach. Der Chefredakteur und Herausgeber der Presse stellte seine Funktionen am Montag zunächst ruhend. Doch nun ist er seinen Job endgültig los. Während Schrom über Chats mit dem Ex-Vizekanzler H.C. Strache gestolpert ist, wurden Nowak Chats mit Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid zum Verhängnis.

Mit sofortiger Wirkung

Am Freitag veröffentlichten die Styria Media Group AG, zu der die Presse gehört, und Rainer Nowak ein gemeinsames Statement: "Rainer Nowak zieht sich mit sofortiger Wirkung und aus eigenem Wunsch von seinen Funktionen als Chefredakteur, Herausgeber und Geschäftsführer der Tageszeitung Die Presse zurück." Nowak unternehme dies, um klare, unmissverständliche Konsequenzen aus der aktuellen Debatte rund um öffentlich gewordene Chat-Protokolle zu ziehen, für deren unangemessenen Ton er sich bereits entschuldigt habe.

Chat-Affäre

In einem Bericht der WKStA zeigte sich, dass Nowak in einem Chat mit Schmid Ambitionen auf den ORF-Chefposten formulierte. Weiters ging es auch über einen Job für seine Frau (LEADERSNET berichtete). 

In dem Statement sprechen der Aufsichtsrat und der Vorstand der Styria Media Group dem langjährigen Presse-Herausgeber einen großen Dank für "dessen 25 Jahre unermüdlichen Engagements" aus. Nowak selbst bedankte sich wiederum bei der Presse-Redaktion für die hervorragende Zusammenarbeit und bei der Styria Media Group für 25 Jahre Unterstützung.

www.diepresse.com

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