Als Ehrengast der Ladies Lounge begrüßte "Frau in der Wirtschaft" (FiW) dieses Mal Birgit Rechberger-Krammer, die Präsidentin der Henkel Central Europe GesmbH. In einem Talk mit Martha Schultz, WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende von FiW, gab die Top-Managerin Einblicke in ihren beachtlichen Karriereweg und berufliche Herausforderungen.
Karriereweg
Rechberger-Krammer schloss 1992 ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Wien ab. Im selben Jahr startete sie als Trainee beim Chemie- und Konsumgüterkonzern Henkel. "Ich wollte damals nur ein befristetes Praktikum absolvieren, um Geld für meine Reisen im Sommer anzusparen. Nach sechs Wochen wurde mir jedoch eine Fixanstellung angeboten und ich erkannte, dass die Unternehmenswerte stark mit meinen eigenen Werten übereinstimmten. Auch das Arbeitsklima stimmte für mich von Beginn an", erzählte die Managerin. Nach acht Jahren im Vertrieb und Marketing, baute sie fünf Jahre lang den Vertrieb des Osteuropa-Geschäfts auf, war drei Jahre als General Managerin in Tschechien tätig und wechselte nach weiteren fünf Jahren in Wien, drei Jahre ins Henkel Hauptquartier nach Düsseldorf. Ein weiterer Karrierehöhepunkt erfolgte 2017, als Birgit Rechberger-Krammer als erste Frau an die Spitze von Henkel Österreich kam.
Eine starke Mentorin
Da Rechberger-Krammer auf ihrem Entwicklungspfad laut eigenen Angaben selbst Unterstützung von einem Kollegen bekam, ist es der Top-Managerin nun ebenfalls ein Anliegen, ihre Mitarbeiter:innen zu motivieren und zu fördern, sie dabei aber auch zu fordern. "Wir haben bei uns im Unternehmen ein Mentoring-Programm, das vor allem in der Übergangsphase vom mittleren zum Top-Management ansetzt. Viele trauen sich oft nicht, diesen Sprung zu wagen oder sind familiär vielleicht nicht dafür aufgestellt. Hier wollen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermutigen, gemeinsam mit ihren Vorgesetzten individuelle und flexible Lösungen zu finden und sich nicht sofort zurückzunehmen", so Rechberger-Krammer. Außerdem sei sie sich als Diversity-Beauftragte ihrer Vorbildfunktion für Frauen bewusst und engagiere sich gemeinsam mit anderen Kolleginnen dafür, bei internen Firmenevents persönliche Karriereeinblicke zu geben und sich auszutauschen.
Schwieriges Umfeld
Besonders in so herausfordernden Zeiten wie diesen sei es schwer für Unternehmen, ihr Geschäft wie gewohnt weiterzuführen. Martha Schultz betonte, dass die derzeitigen Krisen wohl ungeplante Transformationen bedeuten werden: "Kurz-, mittel- und langfristige Planungen haben völlig andere Dimensionen bekommen. Vor allem langfristige Planungen sind derzeit fast unmöglich." Umso wichtiger sei es für Führungskräfte, die eigene Resilienz zu stärken und für alles gewappnet zu sein, so die WKÖ-Vizepräsidentin und Bundesvorsitzende von FiW. Auch Rechberger-Krammer hatte und hat immer wieder mit Rückschlägen und neuen Herausforderungen zu kämpfen. Anderen Frauen möchte sie auf ihrem Weg mitgeben, aus solchen Krisen gestärkt hervorzugehen.
Top-Unternehmerinnen mit dabei
Unter den rund 100 Gästen bei der Ladies Lounge vor Ort in der Wirtschaftskammer Österreich waren Karin Neuwirth, Johannes Kepler Universität Linz und Preisträgerin des Käthe Leichter-Staatspreis, Maria Pein, Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Steiermark und Mariana Kühnel, Generalsekretär-Stellvertreterin der Wirtschaftskammer Österreich. Da das Event hybrid stattfand, waren auch online Unternehmerinnen aus ganz Österreich mit dabei, so auch Carina Pollhammer, Landesvorsitzende von FiW Vorarlberg und Petra Schumich, Landesvorsitzende FiW aus dem Burgenland.
Erstmals bei der Ladies Lounge wurden beim anschließenden Get-Together ausschließlich Weine von Winzerinnen ausgeschenkt. (red)
LEADERSNET war bei der Ladies Lounge mit dabei. Eindrücke finden Sie hier.
www.wko.at
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