So bitten die Habsburger zu Tisch

Die Sonderausstellung "Kaiserliche Tafelschätze" zeigt die Glanzstücke des kaiserlichen Haushaltes. Manche Stücke werden heute noch zu offiziellen Anlässen verwendet. 

Schloss Hof und Schloss Niederweiden zeigen bis 1. November 2022 die Sonderausstellung "Kaiserliche Tafelschätze" und laden zu einer Reise in die prunk- und glanzvolle Welt der höfischen Tafelkultur ein.

Auf Schloss Hof werden die schönsten Stücke aus den Beständen der ehemaligen kaiserlichen Hofsilber- und Tafelkammer der Wiener Hofburg präsentiert. Edle Kunstwerke aus Gold, Silber, Porzellan und Glas veranschaulichen in neuem Rahmen auf eindrucksvolle Weise die funkelnde Welt der höfischen Tafelkultur vom Barock bis zum Historismus. Auf Schloss Niederweiden wirft die Ausstellung einen Blick hinter die Kulissen und zeigt die vielfältigen Aufgaben der Hofwirtschaft und den unglaublichen Aufwand, der hinter der opulenten zeremoniellen Hofhaltung stand.

Kultur- und kunsthistorische Bedeutung

"Die Sonderausstellung zeigt wahre Schätze aus der ehemaligen Hofsilber- und Tafelkammer der Wiener Hofburg. Die Exponate sind von kultur- und kunsthistorischer Bedeutung und deren Vielfalt ist beeindruckend und absolut sehenswert", erklärt Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, anlässlich der Ausstellungseröffnung.

Klaus Panholzer, Geschäftsführer Schönbrunn Group, ergänzt: "Die außergewöhnlichen Objekte – von wertvollen und erlesenen Speise- und Dessertservices bis hin zu prunkvollen Tafelaufsätzen – geben Einblicke in die Fest- und Alltagskultur am Kaiserhof. Sie erzählen von persönlichen Vorlieben einzelner Monarchen und vom Stil unterschiedlicher Epochen. Auch heute ist die Bedeutung der Tafelkultur gegenwärtig, da diese ein zentrales Element im Zusammensein von Menschen bildet."

Das Mobiliar kommt heute noch bei Staatsbesuchen zum Einsatz

Die Ausstellung zeigt, dass neben wertvollen Tafelgeschirren aus Gold, Silber, Glas und feinem Porzellan und einem exquisiten Speisenangebot auch ein perfekter Service an der Tafel enorm wichtig war, um den Monarchen als glänzenden Gastgeber erscheinen zu lassen. Entlang von Fotografien, Illustrationen und Zeichnungen werden der große personelle und logistische Aufwand, die Vielfalt der Aufgaben, die strenge hierarchische Aufgabenverteilung und die klar geregelten Abläufe der Hofbediensteten veranschaulicht, die für die opulente zeremonielle Hofhaltung vonnöten waren. Martin Mutschlechner, Kurator Schönbrunn Group, dazu: "Es gab unter anderem Hof-Tafelaufseher, Hof-Tafeldecker erster und zweiter Klasse, Hof-Tafeldecker-Gehilfen, Hof-Silberputzer und viele weitere. Allein der Transport von Tafelgeschirr vom Verwahrungsort, den sogenannten Officen der Hofsilber- und Tafelkammer, zur Tafel, das Decken der Tische und danach die Reinigung und Rückführung der Tafelgeschirre waren eine logistische und administrative Herausforderung."

Bis heute werden von der Bundesmobilienverwaltung – der Nachfolgeinstitution der einstigen kaiserlichen Hofmobilieninspektion – die roten Teppiche für Staatsbesuche ausgerollt, das Mobiliar für Staatsempfänge bereitgestellt und die Tafel des österreichischen Staatsoberhauptes und seiner Gäste mit dem aktuellen Republikservice aus der Silberkammer gedeckt. (jw)

Impressionen finden Sie in unserer Galerie.

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