Hacker verbreiten Fake-Video, in dem Selenski zur Kapitulation aufruft

Deepfake-Clip des ukrainischen Präsidenten wurde via TV-Sender und Internet ausgestrahlt – Facebook-Konzern löschte ihn mittlerweile.

So genannte Deepfake-Videos, in denen Internetclips von (prominenten) Personen mittels falschen Aussagen manipuliert werden, sind mittlerweile äußerst einfach herzustellen. Derartige Manipulationen funktionieren sogar mit kostenlosen Apps oder Computer-Programmen. In weltpolitisch angespannten Zeiten wie diesen, können solche Deepfake-Videos brandgefährlich sein, wie ein aktuelles Beispiel zeigt.

So wurde im Internet ein Clip verbreitet, in dem sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski scheinbar der russischen Invasionsarmee ergibt. Das bei einem genaueren Hinsehen ziemlich einfach als Fake zu erkennende Video soll laut BBC und Sky News nach einem mutmaßlichen Hacker-Angriff unter anderem auf dem ukrainischen News-Portal TV24 veröffentlicht worden sein. Der Facebook- und Instagram-Mutterkonzern Meta hat das Video bereits gelöscht.

Selenski nahm Stellung

Nathaniel Gleicher, der bei Meta für die Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien zuständig ist, hat das Löschen des offensichtlich propagandistischen Videos auf Twitter indes bestätigt. Das Video sei als Deepfake identifiziert worden. Die darin geäußerten Aussagen habe Selenskyi nie getätigt.

In dem Machwerk stimmt Selenski angeblich zu, den Donbass Russland zu überlassen. Da die ukrainische Armee zudem unterlegen sei gegen die russischen Streitkräfte sollten die unter dem Kommando von Kiew stehenden Truppen unverzüglich kapitlulieren. Selenski selbst hatte sich kurz nach der Verbreitung des Deepfake-Videos auf Instagram geäußert und die Verteidigung seines Landes gegen Russland bekräftigt. (ts/pte)

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