Krieg in der Ukraine: Börsen stürzen ab, Ölpreis geht durch die Decke

Der russische Einmarsch hat massive Auswirkungen auf die Finanzmärkte und Rohstoffpreise.

Kurz nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin seine Truppen in die Ukraine einmarschieren hat lassen, gab es auf den Finanzmärkten ein regelrechtes Beben. Zwar sind die großen Börsenindizes bereits in den letzten Tagen stark unter Druck geraten, doch mit dem Kriegsbeginn rasselten die Kurse noch einmal ordentlich nach unten. Anders sieht es hingegen beim Öl- und Goldpreis aus.

Öl, Gold, Aluminium und Währungskurse

So ist der Preis für ein Barrel Öl in der Nacht auf Donnerstag erstmals seit dem Jahr 2014 auf über 100 US-Dollar (89 Euro) gestiegen. Der Goldpreis kletterte ebenfalls auf den höchsten Stand seit Anfang 2021. Für eine Feinunze wurde im frühen Handel ein Preis von 1.949 US-Dollar aufgerufen. Auch der Preis für Aluminium ist mit dem russischen Angriff auf ein Rekordhoch gestiegen. An der Börse in London verteuerte sich eine Tonne am Donnerstag auf 3.388 US-Dollar. Damit wurde das bisherige Hoch aus dem Jahr 2008 übertroffen. Und während der russische Rubel massiv gefallen ist, konnten der Euro und der US-Dollar zulegen.

Aktienmärkte

Der Krieg in der Ukraine löste auch Schockwellen an den Aktienmärkten aus. Der ATX brach am Donnerstagmorgen um 3,80 Prozent auf 3.492 Punkte ein. In Deutschland rasselte der DAX auf rund 14.000 Punkte nach unten (-3,50 Prozent). In der Schweiz sieht es nicht viel besser aus. Hier sackte der SMI um 2,54 Prozent auf 11.639 Punkte ab. Der Euro-Stoxx-50 fiel auf 3.848,21 Punkte mit einem Minus von 3,15 Prozent. Auch die Börse in Hongkong stürzte als Reaktion auf die Ankündigung Putins um mehr als drei Prozent ab. In den USA hält sich der Dow Jones nur noch knapp über der Marke von 33.000 Punkten.

Ausblick

Wie es auf den Aktienmärkten und bei den Rohstoffpreisen in den kommenden Tagen weitergeht, lässt sich laut Expert:innen schwer abschätzen. Da damit gerechnet wird, dass die Sanktionen gegenüber Russland massiv verschärft werden, dürfte sich die Situation aber eher noch verschlechtern. Eines scheint fix: Anleger:innen und Verbraucher:innen (Stichwort: Öl und Gas) dürften turbulente Wochen bevorstehen. (ts)

www.wienerborse.at

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